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Zweifelhafte Tollwut-Imfpstoffe
Chinesischer Imfpstoffskandal: PEI gibt Entwarnung für Deutschland
Deutschland ist nicht vom chinesischen Impfstoffskandal betroffen. Dies teilt das Paul-Ehrlich-Institut offiziell mit. Bereits in der vergangenen Woche berichtete DAZ.online, dass der chinesische Produzent Changchun Changsheng die mutmaßlich wirkungslosen Tollwut-Impfstoffe nicht in die Bundesrepublik exportierte.
Zumindest in einem der drei Pharmaskandale dieses Sommers können Patienten in Deutschland aufatmen: Neben der Valsartan- und Lunapharmaffäre wurde im Juli auch bekannt, dass der chinesische Impfstoffhersteller Changsheng Life Sciences in der Stadt Changchun Tollwut-Impfstoffe von unzureichender Wirksamkeit in Verkehr gebracht haben soll. Diese zweifelhaften Impfstoffe wurden allerdings nicht in die Bundesrepublik exportiert. Dies teilte das Paul-Ehrlich-Institut nun auf seiner Homepage mit.
In dem Frage-Antwort-Katalog weist die Behörde außerdem darauf hin, dass keiner der Zulassungsinhaber, die Impfstoffe in Deutschland auf den Markt bringen, Herstellungsstätten in China haben.
DAZ.online berichtete bereits in der vergangenen Woche, dass Deutschland nicht vom chinesischen Impfstoffskandal betroffen sei. Denn nach Informationen der Handelsportale EN-CPhI.CN (Pharma Industry Trade Platform) und Weiku (Integrating Global Trade Leads) exportierte Changchun Changsheng vorrangig nach Nordamerika, Südamerika, Osteuropa, Südostasien, Afrika und Ostasien.
Rückruf der Exportware offenbar seit Mitte Juli
In der Affäre um die fehlerhaften Tollwut-Impfstoffe aus China werden die Tatsachen durch die staatlich streng kontrollierten Medien erst nach und nach bekannt. So teilte die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am vergangenen Dienstag mit, dass fehlerhafte Tollwut-Impfstoffe von Changchun Changsheng nicht nur innerhalb Chinas, sondern auch aus dem Ausland zurückgerufen werden. Am darauffolgenden Tag veröffentlichte die zuständige Behörde „China Food and Drug Administration“ ein Statement, aus dem hervorging, dass der Rückruf der exportierten Impfstoffe bereits am 16. Juli begonnen haben soll.
Ausmaß der Gesundheitsschädigung noch unklar
Die zweifelhaften Vorgänge in Changchun Changsheng kamen Anfang Juli an die Öffentlichkeit. Laut Xinhua habe das chinesische Unternehmen Unterlagen über den Herstellungs- und Inspektionsprozess gefälscht und willkürlich die Einstellungen für die Produktion und Ausrüstung verändert. Die Ermittlungen sind im vollen Gange. Im vergangenen Monat wurden 18 Haftbefehle verhängt. Ob tatsächlich Menschen zu Schaden gekommen sind oder Tollwut bekommen haben, ist bisher nicht bekannt. Die Impfstoffe werden derzeit noch untersucht.
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