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Pflanzen-Porträt
Ginseng – Wurzel für mehr Lebenskraft?
Pflanze für die ewige Jugend, vitalitätssteigernd und gegen Stress: Diese Attribute bekommt Ginseng gern verliehen. Doch wie viel Wirksamkeit steckt in diesem jahrtausendealten „Allheilmittel“ tatsächlich? Und ist Ginseng immer gleich Ginseng? Woher rührt außerdem sein rätselhafter Name „Menschenwurzel“? Es lohnt sich, diese fernöstliche Arznei genauer zu betrachten.
Der Echte Ginseng (= Koreanischer Ginseng, Panax ginseng) ist schon seit mehr als 2000 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Er dient dort als Stärkungsmittel zur Aktivierung der Lebensenergie Qi. Im 17. Jahrhundert gelangte der Ginseng durch niederländische Seefahrer nach Europa.
Pflanze für die ewige Jugend
Schnell verbreitete sich der Ruf, der Ginseng habe fantastische Wirkungen: Er könne Alterserscheinungen und Gebrechen beheben; er wirke lebensverlängernd und erhöhe Stärke und Potenz. In Königs- und Adelshäusern wurde er daraufhin zum Objekt der Begierde. Vor allem am Hofe des französischen Sonnenkönigs Ludwig IV. entstand ein wahrer Ginseng-Boom. Sogar der wissenschaftliche Pflanzenname „Panax“ steckt voller Überschwang. Leitet er sich doch vom griechischen Wort für „allheilend“ ab.
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Wertvoller als Gold
Die Begeisterung für das fernöstliche Wundermittel beschränkte sich früher aus gutem Grund auf Könige und Adlige. Ginseng war lange Zeit wertvoller als Gold. Das lag nicht nur am weiten Weg von den heimatlichen Bergwäldern Koreas und Chinas bis nach Europa. Wilder Ginseng wächst außerdem sehr langsam. So dauert es in der Natur über 100 Jahre, bis die Pflanze das begehrte Heilmittel fertig ausgebildet hat: die circa zwölf Zentimeter lange Wurzel.
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