- DAZ.online
- News
- Politik
- Petition für Rx-...
Quorum erreicht
Petition für Rx-Versandverbot zählt 50.000 Unterstützer
Die Petition des fränkischen Apothekers Christian Redmann für ein Rx-Versandverbot bei OpenPetition hat die Marke von 50.000 Unterstützern geknackt. Hätte es sich um eine öffentliche Petition beim Bundestag gehandelt, hätte der Petent nun die Chance, sein Anliegen in einer öffentlichen Sitzung des Bundestags-Petitionsausschusses zu diskutieren. Mit dem Erreichen der Quorumsquote bei OpenPetition ist eine öffentliche Anhörung dagegen nicht gesichert.
Auf der einen Seite ist es ein klarer und ehrbarer Erfolg: Christian
Redmann, Inhaber der Stadt-Apotheke im oberfränkischen Ebermannstadt, hat
50.000 Unterstützer für seine an den Bundestag gerichtete Petition für eine zeitnahe Umsetzung des Rx-Versandverbots gefunden. Allerdings: Gestartet hatte
er seine Petition im Mai. Hätte er die Petition direkt elektronisch beim Petitionsausschuss
des Bundestages eingereicht – als sogenannte ePetition –, so hätte er die
Unterzeichner binnen vier Wochen gewinnen müssen, um das Quorum zu erreichen
und so die Chance zu haben, sein
Anliegen mit den Abgeordneten in einer öffentlichen Sitzung vom
Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zu diskutieren. Angesichts von
rund 64.000 berufstätigen Apothekern und mehr als 150.000
Apothekenbeschäftigten in Deutschland hätte man sich allerdings mehr
Unterstützer in kürzerer Zeit erhoffen können. Viele Landesapothekerkammern und -verbände hatten ihre Mitglieder – und auch deren Familien und Freunde – aufgerufen, mitzuzeichnen.
Mehr zum Thema
Interview Christian Redmann
Petition für ein Rx-Versandverbot kurz vor dem Ziel
Versandhandelskonflikt
Rx-Versandverbot
Bei openPetition, wo Redmann seine Petition durchgeführt hat, handelt es sich hingegen um eine gemeinnützige gGmbH, die laut ihrer Website Petenten dabei unterstützt, „ihre Petition zu erstellen, Unterschriften zu sammeln und die Petition beim entsprechenden Empfänger einzureichen“. Während also ePetitionen zuerst beim Bundestag eingereicht werden und dann die Zeichnungsfrist beginnt, sieht es bei openPetition genau andersrum aus: Erst läuft die Zeichnungsfrist, dann können die Unterschriften als Sammelpetition schriftlich beim Bundestag eingereicht werden. Dabei können auch längere Sammlungszeiträume gewählt werden.
Allerdings: Nach einer Entscheidung der Abgeordneten des Bundestags-Petitionsausschusses von 2011 werden auf openPetition gesammelte Online-Unterschriften nicht für die Berechnung des Anhörungs-Quorums anerkannt. Das heißt, wer auf openPetition mehr als 50.000 Unterschriften sammelt, bekommt nicht automatisch eine öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss. Der eingereichten Petition können die Unterschriftenlisten jedoch beigelegt werden. „Dadurch wird die gesellschaftliche Relevanz deutlich“, so die Portalbetreiber.
Nun ist zu erwarten, dass es Redmann mit seinen Unterschriften in den Bundestag zieht. Das heißt aber sicher nicht, dass die Petition auf openPetition beendet ist: Weitere Unterstützer
dürften hier nach wie vor willkommen sein! Hier kommen Sie direkt zur Petition.
2 Kommentare
Mehr und schnellere Unterstützer
von Christoph Stackmann am 14.09.2018 um 16:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Action directe
von Dr.Diefenbach am 14.09.2018 um 12:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.