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DAV, AOK und KV Baden-Württemberg
Widerstand gegen die Importförderung wächst
Der Deutsche Apothekerverband und die AOK Baden-Württemberg haben
in ihrem gemeinsamen Ziel, die Importquote zum Sturz zu bringen, nun einen
dritten Partner an der Seite: Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg.
Indessen wächst in Brandenburg der Druck, eine Bundesratsinitiative gegen die
Importförderung in die Wege zu leiten. Zuletzt hatten sich die Länder 2016 mit
dem Thema befasst – und sich für den Erhalt der Importförderung ausgesprochen.
Berlin – Erstellt am 13.09.2018, 15:00 Uhr

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BAH fordert Abschaffung der Importförderklausel
Für rege Diskussion sorgte in der vergangenen Woche die Überlegung der Lunapharm-Taskforce, Parallelimporte künftig zu verbieten. Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) sieht darin durchaus eine Möglichkeit, die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen, während der Verband der Importeure verständlicherweise dagegen hält. Nun hat sich auch der BAH dazu geäußert.
Lunapharm-Taskforce attestiert Ministerium und Arzneimittelbehörde Versagen
Die sogenannte Lunapharm-Taskforce erhebt in ihrem Bericht schwere Vorwürfe gegen das Brandenburger
Gesundheitsministerium und die Arzneimittelaufsicht des Landes. Laut
Expertengruppe sollen die Behörden schon 2016 Hinweise auf Arzneimittelfälschungen gehabt haben, sie griffen aber erst später
ein. Außerdem ist die Rede von Inkompetenz bei den Behördenmitarbeitern. Auch das Bundesgesundheitsministerium soll schon 2017 eingeweiht worden sein. Das Ausmaß der
Gesundheitsgefahr lässt sich nachträglich nicht mehr ermitteln. Die Forderungen der Experten: Die Importquote abschaffen und den Parallelvertrieb verbieten.
SPD verteidigt Preissystem sowie Importe und greift Behörden an
Der Skandal um mutmaßlich gestohlene Arzneimittel, die der brandenburgische Pharmahändler Lunapharm vetrieben haben soll, hat nun die ersten
Gesundheitspolitiker auf Bundesebene alarmiert. Die gesundheitspolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Sabine Dittmar bezeichnete die
Enthüllungen gegenüber DAZ.online als „erschreckend“. Das
Arzneimittel-Preissystem sowie die Importquote stellt sie aber nicht in Frage
– vielmehr seien nun die Aufsichtsbehörden gefragt.
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