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Gastbeitrag Dr. Franz Stadler
Arzneimittelversorgung: Sind die Handelswege das Problem?
In den vergangenen Monaten standen die Handelswege
der Arzneimittel im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Arzneimittelskandale
wie die Lunapharm-Affäre trugen ihren Teil dazu bei. Oftmals geht es nun um mehr und bessere
Kontrollen durch die Aufsichtsbehörden. Aber kann ein Mehr an Kontrollen zu einem Mehr an Arzneimittelsicherheit führen? Muss nicht vielmehr über
grundlegende Eingriffe in die Struktur der Arzneimittelversorgung und der
Handelswege nachgedacht werden? Diesen Fragen versucht Dr. Franz Stadler
nachzugehen.
Erding – 02.10.2018, 13:45 Uhr

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Ist der Großhandel die Sicherheitslücke bei Securpharm?
Wenn im Februar 2019 Securpharm startet, sollen gefälschte
Arzneimittel hierzulande bestenfalls gar nicht mehr auftauchen. Das Securpharm-Prinzip
ist einfach: Der Hersteller bucht eine Packung ins System ein, der Apotheker
bucht dieselbe Packung bei der Abgabe wieder aus. So soll die Lieferkette
transparenter werden. Der Großhandel hingegen muss nicht jede einzelne Packung
ein- und ausbuchen. Kann man also von einer Sicherheitslücke sprechen? Die
Großhändler selbst meinen, dass Skandale wie die Lunapharm-Affäre trotzdem verhindert
werden könnten. Einige Apotheker scheinen das anders zu sehen, die ABDA spricht
von einem „risikobasierten Ansatz“.
Lunapharm-Affäre: Welche Taskforce-Empfehlungen werden umgesetzt?
Mehr Personal und ein eigenes Arzneimittelreferat für die
Überwachung – diese Sofortmaßnahmen zur Lunapharm-Affäre kündigte Brandenburgs Interims-Gesundheitsminister
Stefan Ludwig (Linke) am gestrigen Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags an. Damit folgt die
Landesregierung den Empfehlungen der Taskforce, die mit der Aufklärung des Skandals um die
mutmaßlich gestohlenen Krebsmedikamente beauftragt war. Was die Empfehlungen
zur Importquote und zum Parallelvertrieb betrifft, warnte Ludwig vor „Schnellschüssen“.
„Bei nicht serialisierter Ware sind alle Fälschungsschutzsysteme wirkungslos“
Ein deutsch-griechischer Arzneimittelskandal sorgt für
Schlagzeilen. Das Brandenburger Gesundheitsministerium hat den Rückruf von Arzneimitteln
veranlasst, die der Pharmahändler Lunapharm in Deutschland in den Verkehr
gebracht hat. Sie sollen Diebesgut aus griechischen Kliniken sein.
Wie sieht man diesen Fall bei Securpharm, der Organisation, die das deutsche System
zur Echtheitsprüfung von Arzneimitteln aufbaut? DAZ.online hat bei Dr. Reinhard
Hoferichter, dem Vorstandssprecher von Securpharm, nachgefragt.