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Deutscher Apothekertag
ABDA: Apotheker und Spahn dürfen diskutieren
Kann Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf dem Deutschen Apothekertag mit den Apothekern über seine Pläne diskutieren? Das Bundesgesundheitsministerium hatte früh signalisiert, dass der Minister offen für eine Debatte wäre. Die ABDA erklärte gegenüber DAZ.online zunächst, für eine Diskussion sei kein Raum, zog dies dann aber in einem Brief an ihre Mitglieder zurück. Nun stellt die ABDA klar: Es gibt eine Vereinbarung mit dem Ministerium, nach Spahns Rede wird diskutiert.
Reden von Bundesgesundheitsministern/-innen auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) sind immer etwas Besonderes. Im vergangenen Jahr herrschte bei der Rede von Hermann Gröhe (CDU) beispielsweise eine sehr einvernehmliche Stimmung – schließlich hatte Gröhe den Apothekern auf dem DAT nochmals zugesichert, dass er für die Rx-Preisbindung kämpfen werde. Die Rede vom amtierenden Gesundheitsminister Jens Spahn wird aber mit besonders großer Spannung erwartet. Das liegt gar nicht so sehr an Spahns vergleichsweise liberaler Haltung zum Apothekenmarkt, sondern vielmehr daran, dass immer noch völlig unklar ist, wie Spahn den Versandhandelskonflikt lösen will.
Mehrfach hat Spahn in den vergangenen Monaten darauf verwiesen, dass er auf dem DAT seine Lösung präsentieren will. Mit dieser sollten Rx-Rabatte verboten werden. Das Rx-Versandverbot sei aus juristischen Gründen aber nur schwer umsetzbar. Apotheker Gunnar Müller aus Nordrhein-Westfalen hatte sich schon vor einiger Zeit an Spahns Büro gewendet und darum gebeten, dass die Hauptversammlung im Anschluss an Spahns Rede noch diskutieren könne – Müllers Aussage zufolge soll das Ministerbüro sofort zugesagt haben.
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Doch so einfach ist die Angelegenheit nicht: Schließlich ist die ABDA-Tochter Avoxa die Veranstalterin der Expopharm, offiziell hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) daher immer, dass die ABDA das entscheiden müsse. DAZ.online fragte daher bei der ABDA nach und erhielt diese Antwort: „Das Programm ist damit zeitlich recht ambitioniert und wird voraussichtlich kaum Raum für spontane zusätzliche Diskussionen lassen.“ Nur einen Tag später informierte die ABDA alle Kammern und Verbände dann aber darüber, dass dies eine Falschmeldung sei, schließlich stehe man in Gesprächen mit dem BMG über eine mögliche Diskussion.
ABDA: Wortmeldungen aus dem Publikum
Wie ist die Geschichte also ausgegangen? Nun steht fest: ABDA und BMG haben sich auf ein Diskussionsformat geeinigt. ABDA-Sprecher Reiner Kern erklärte am heutigen Montag gegenüber DAZ.online: „Ja, es gibt eine Vereinbarung. Dem beiderseitigen Wunsch nach Austausch wird Rechnung getragen. Es wird nach dem Statement des Ministers und vor Beginn der Hauptversammlung Gelegenheit für Wortmeldungen aus dem Publikum geben.“ Wie genau diese Diskussion ausgetragen wird, wollte Kern nicht verraten. „Einzelheiten zum Ablauf gibt es dann vor Ort“, so der ABDA-Sprecher.
7 Kommentare
Ärztezeitung
von gabriela aures am 09.10.2018 um 8:24 Uhr
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Link
von Dr. Schweikert-Wehner am 09.10.2018 um 6:50 Uhr
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AerzteZeitung 08.10.2018 >> fatale Spahn-ApothekenPläne ??? Link mailen!!
von Dr. Susanne Rueck am 08.10.2018 um 20:11 Uhr
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Spahn
von Conny am 08.10.2018 um 18:04 Uhr
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AW: Spahn Uhrzeit
von Dr Schweikert-Wehner am 08.10.2018 um 18:18 Uhr
AerzteZeitung
von Dr Schweikert-Wehner am 08.10.2018 um 17:49 Uhr
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AW: AerzteZeitung
von Karl Friedrich Müller am 08.10.2018 um 18:14 Uhr
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