Iqvia

Das waren die gefragtesten Erkältungspräparate der letzten Saison

Stuttgart - 22.10.2018, 17:00 Uhr

Die Grippe-Welle im vergangenen Winter beschwerte den Apotheken ab Februar 2018 auch steigende Umsätze bei OTC-Erkältungsmitteln. (s / Foto: Christian Schwier /stock.adobe.com)

Die Grippe-Welle im vergangenen Winter beschwerte den Apotheken ab Februar 2018 auch steigende Umsätze bei OTC-Erkältungsmitteln. (s / Foto: Christian Schwier /stock.adobe.com)


Das Marktforschungsunternehmen Iqvia, vormals IMS, hat Zahlen zur Erkältungssaison2017/18 veröffentlicht. Demnach wurden in Apotheken und über den Versandhandel 194 Millionen Packungen rezeptfreie Arznei- und Gesundheitsmittel gegen Erkältungsbeschwerden im Wert von 1,4 Milliarden Euro an Verbraucher abgegeben. Auf den Versandhandel entfiel 2017 ein Anteil von 12 Prozent, er konnte somit 8,4 Prozent mehr Packungen abgeben als im Vorjahr.

Bis Mitte Februar war die vergangene Saison hinsichtlich des Umsatzes mit rezeptfreien Erkältungspräparaten eher durchschnittlich, das geht aus Daten des Marktforschungsunternehmens Iqvia hervor. So lag der Umsatz unter dem von 2016/17, aber über dem der beiden Jahre zuvor. Ab Mitte Februar überstiegen die Umsätze den Verlauf in den Vorjahren aber dann deutlich – Grund war wohl die Grippewelle. Insgesamt gaben Apotheken und der Versandhandel von Oktober 2017 bis März 2018 194 Millionen Packungen ab, mit denen sie 1,4 Milliarden Euro umsetzten. Bezogen auf die Packungszahl ist das ein Plus von 2 Prozent, bezogen auf dem Umsatz sogar ein Plus von 5 Prozent. Die Zahl umfasst neben den Erkältungs- und Grippemitteln – dazu zählen Kombinationsmittel wie Grippostad®, Aspirin® Complex® oder Wick Medinait®  sowie Schnupfensprays – auch Hustenmittel, Immunstimulanzien, Halsschmerzmittel, Produkte für sonstige Atemwegserkrankungen (vor allem Phytos) und Salz- beziehungsweise Meerwasserlösungen für die Nase.

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Vor allem Hustenmittel legten zu

Die größte Umsatzsteigerung gab es in der Gruppe der Hustenmittel: Sie betrug 10,4 Prozent. Der Umsatz mit Antitussiva belief sich insgesamt auf 331 Millionen Euro. Mehr setzten Online- und Vor-Ort-Apotheken nur mit Erkältungs- und Grippemitteln (Kombis und Schnupfenspray) um, nämlich 524 Millionen Euro. Das Plus im Vergleich zur Vorsaison betrug hier aber nur 2,4 Prozent. In allen betrachteten Gruppen konnten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Die am meisten nachgefragten Präparate der Saison 2017/18 waren laut Iqvia Nasenspray ratiopharm, Sinupret®, Nasenspray Al, ACC und Otriven®.

Der Anteil der Packungen, die 2017 über den Versandweg bezogen wurden, betrug 2017 12 Prozent. Damit konnte dieser die Zahl der abgegeben Packungen um 8,4 Prozent steigern, bei den Apotheken vor Ort lag der Zuwachs bei 1 Prozent.

Die Daten von Iqvia stammen aus den sogenannten Panel-Apotheken, die über eine Schnittstelle in der Apothekensoftware wöchentlich Marktdaten erheben. Rund 4.000 öffentliche Apotheke sollen beteiligt sein. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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