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GKV
Durchschnittlicher Zusatzbeitrag wird voraussichtlich auf 0,9 Prozent sinken
Die Rückkehr zur Parität, also dass auch der Zusatzbeitrag zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bezahlt wird, ist bereits beschlossene Sache. Gesetzlich Krankenversicherte könnten im kommenden Jahr aber noch weiter entlastet werden. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird voraussichtlich um 0,1 Punkte auf 0,9 Prozent des Bruttolohns sinken.
Für viele gesetzlich Krankenversicherte könnten die Beitragsentlastungen zum neuen Jahr etwas stärker ausfallen als bisher beschlossen. Das Bundesgesundheitsministerium will am heutigen Freitag bekanntgeben, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2019 im Vergleich zu diesem Jahr um 0,1 Punkte auf 0,9 Prozent des Bruttolohns sinkt. Ressortchef Jens Spahn (CDU) hatte dies bereits vor einigen Tagen angekündigt. Die Wirtschaft laufe gut, sagt er, daher gehe es auch der Gesetzlichen Krankenversicherung so gut wie selten. „Davon sollen auch die Beitragszahler profitieren.“ Ziel sei, dass unter dem Strich alle Versicherten mehr Netto in der Tasche haben. Die tatsächliche Höhe ihres jeweiligen Zusatzbeitrags für 2019 legen die Krankenkassen allerdings selbst fest. Je nach Finanzlage dürfen sie vom Durchschnittswert abweichen. Der gesamte Beitrag umfasst daneben auch den allgemeinen Satz von derzeit 14,6 Prozent.
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Vom Bundestag bereits beschlossen ist eine Entlastung für alle Beitragszahler zum 1. Januar 2019. Ab dann wird auch der bisher von den Kassenmitgliedern allein zu tragende Zusatzbeitrag zur Hälfte von den Arbeitgebern bezahlt – so wie der allgemeine Satz. Damit werden Arbeitnehmer und Rentner um 6,9 Milliarden Euro jährlich entlastet. Den Spielraum für eine Senkung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags hatte der zuständige Schätzerkreis von Bundesgesundheitsministerium, Bundesversicherungsamt und Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kürzlich bekanntgegeben.
Entwarnung auf mittlere Sicht gab Spahn bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung. Nach der geplanten Erhöhung um 0,5 Punkte zum Jahreswechsel gehe er – bei anhaltend positiver wirtschaftlicher Entwicklung – davon aus, dass es bis 2022 keine weitere Erhöhung geben werde. „Wir haben eine Stabilität bis 2022. Aber wir dürfen – wie in der Rente – nicht nur auf die kommenden vier Jahre schauen“, sagte Spahn.
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