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IQVIA-Marktdaten
Homöopathie-Umsätze der Apotheken steigen
Der Umsatz mit homöopathischen Arzneimitteln ist im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 5 Prozent auf 338 Millionen Euro gestiegen. Auch beim Absatz geht es wieder leicht nach oben, wie aktuelle Daten des Pharma-Marktforschungsunternehmens IQVIA zeigen.
Homöopathische Arzneimittel polarisieren: Die einen wettern und verbannen Globuli & Co., weil ihnen die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit fehlen. Für sie sind die Kügelchen nur Humbug und Geschäftemacherei. Andere schwören dagegen auf Homöopathie als sanfte Komplementärmedizin und verweisen auf individuelle Heilerfolge.
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat sich nun vom Pharma-Marktforschungsunternehmen IQVIA einen Überblick über den Homöopathie-Markt in der Apotheke geben lassen. Und die Zahlen zeigen: Allen Anfeindungen zum Trotz, sind die Absatzzahlen in den vergangenen Jahren ziemlich stabil geblieben – nach einem deutlichen Plus von 2014 auf 2015. Im ersten Halbjahr 2018 stieg die Zahl der abgegebenen Packungen um 2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017: Von 27 Millionen verkauften Packungen auf 27,7 Millionen Packungen. In den Halbjahren zuvor war noch ein Minus von 3 Prozent zu verzeichnen. Doch offenbar haben die Preise etwas angezogen: Denn die Umsätze sind kontinuierlich gewachsen.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2018 von rund 321 Millionen Euro auf 338 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 5 Prozent. Jahreswerte zum Umsatz teilt der DZVhÄ nicht mit.
Er verweist nur darauf, dass laut IQVIA der Jahresabsatz mit homöopathischen Arzneien von rund 46 Millionen Packungen im Jahr 2012 auf 53 Millionen Packungen im Jahr 2017 gestiegen sei.
Für Cornelia Bajic, Fachärztin für Allgemeinmedizin und 1. Vorsitzende des DZVhÄ, zeigen die Zahlen, dass sich die Menschen in Deutschland der Homöopathie weiterhin zuwenden. „Die Bürger wollen neben einer Energiewende und Agrarwende auch eine Medizinwende in Deutschland“, sagt sie. „Und zwar hin zur Integrativen Medizin“. Bajic verweist auf die Schweiz als Vorbild: Hier würden sowohl konventionelle als auch ergänzende Therapien wie die Homöopathie zum Wohle der Patienten eingesetzt – und von der obligatorischen Grundversicherung voll bezahlt.
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