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Die weit überwiegende Mehrheit der Apothekenleiter will die Importquote für Arzneimittel nicht mehr. In der im Oktober durchgeführten Apokix-Befragung sprechen sich 84 Prozent für die komplette Abschaffung aus. Hauptgründe für die Forderung sind Sicherheitsbedenken und mangelndes Vertrauen in die Qualität von Importarzneimitteln.
Apotheken in Deutschland sind verpflichtet, einen bestimmten Anteil ihres Umsatzes mit importierten Fertigarzneimitteln zu generieren – so sieht es der Rahmenvertrag zwischen dem Deutschem Apothekerverband (DAV) und dem GKV-Spitzenverband vor. Doch diese Quote sowie die dahinter stehende gesetzliche Importförderung stehen schon seit langem in der Kritik. Die jüngsten Ereignisse um mutmaßlich in Griechenland gestohlene Arzneimittel, die auf verschlungenen Wegen nach Deutschland kamen, haben ihre Beliebtheit nicht gefördert. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Apokix-Monatsfrage des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) unter rund 225 Apothekenleiterinnen und -leitern.
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Nur jeder vierte Apokix-Teilnehmer findet es grundsätzlich gut, die Möglichkeit zu haben, importierte Arzneimittel in der Apotheke abzugeben. 38 Prozent werten diese Möglichkeit „teils, teils“, 36 Prozent finden sie eher oder sehr schlecht. Den bürokratischen Aufwand, um die Quote zu erfüllen, sehen die Befragten ebenfalls unterschiedlich: 47 Prozent empfinden ihn als eher (40 Prozent) oder sehr (7 Prozent) gering, die übrigen für sehr (16 Prozent) oder eher (37 Prozent) hoch.
Nach Einschätzung von 79 Prozent der Apokix-Teilnehmer gefährdet der Import von Medikamenten die Arzneimittelsicherheit. Neun von zehn Apothekern sind zudem der Meinung, dass Fälschungen oder Fehler bei Lagerung oder Transport in Deutschland nicht mehr erkannt werden können. Zudem haben zurückliegende Arzneimittelskandale bei vielen Apothekern (78 Prozent) das Vertrauen in Importware stark beschädigt. Auch Patienten stehen importierten Medikamenten nach Angaben der Apotheker kritisch gegenüber: So gibt die deutliche Mehrheit der Befragten (83 Prozent) an, dass Patienten bereits häufig Bedenken gegenüber importierten Arzneimitteln geäußert hätten. Nur 11 Prozent stimmten der Aussage zu, die Importquote sei ein wichtiges Kosteneinsparungsinstrument.
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