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Grippesaison 2018/19
Mylan: 90 Prozent des Vierfachimpfstoffs sind ausgeliefert
Während die Grippeimpfstoffhersteller GlaxoSmithKline, Sanofi-Pasteur und AstraZeneca dem Paul-Ehrlich-Institut bereits mitgeteilt haben, ihre saisonalen Vierfach-Grippeimpfstoffe abverkauft zu haben, erklärt Mylan, noch über ausreichende Mengen Influvac Tetra® zu verfügen. Doch das Unternehmen räumt zugleich ein: „Die Nachfrage ist groß, der Bestand schmilzt stündlich.“
Sanofi liefert gegenwärtig noch eine Variante seines aktuellen Vaxigrip Tetra® aus: 10 x 1 Fertigspritzen mit feststehenden Kanülen. Die drei Packungsgrößen ohne Kanülen sind hingegen einer Sprecherin zufolge abverkauft. Auch GlaxoSmithKline meldet für sein Influsplit Tetra 2018/2019 auf der Impfstoff-Webseite des Paul-Ehrlich-Instituts: „In Saison 2018/2019 beim Hersteller abverkauft.“ Der gleiche Satz steht bei AstraZenecas nasalem Impfstoff Fluenz Tetra 2018/2019.
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Wo sind die Grippeimpfstoffe?
Unter der überschaubaren Zahl der Anbieter von Vierfachimpfstoffen bleibt nur noch Mylan. Und das Unternehmen erklärte DAZ.online am heutigen Freitag auf Nachfrage: „Mylan verfügt aktuell noch über ausreichende Mengen Influvac Tetra®. Die Nachfrage ist groß, der Bestand schmilzt stündlich; wir vermuten, dass Mylan der einzige Anbieter mit Impfstoff auf Lager ist.“ Man habe für die laufende Saison – wie schon in den letzten Jahren – geplant, die Versorgung der Hälfte aller Patienten zu übernehmen. Eine von der Ärzteschaft erwartete Steigerung der Impfquote um rund 10 Prozent habe man mit einkalkuliert.
Vorbestellungen werden weiterhin bedient
Diese Menge sei nun zu gut 90 Prozent über den pharmazeutischen Großhandel an die Apotheken ausgeliefert. Auch jetzt noch würden vorliegende Bestellungen bedient. Zudem habe Mylan allen seinen Kunden zugesichert, zu gleichen Konditionen direkt bei Mylan nachbestellen zu können: „Hiervon wird noch immer reichlich Gebrauch gemacht.“ Der Hersteller weist darauf hin, dass ihm aus vielen Regionen schon zu einem frühen Zeitpunkt Vorbestellungen vorgelegen hätten, die bereits im August/September bedient worden seien. Dazu gehören etwa die Regionen der AOK Nordost – Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern – wo die Ärzte aufgerufen waren, ihre Bestellungen schon bis Mitte März aufzugeben. Versorgungsprobleme gibt es nach Auffassung des Unternehmens in Regionen, in denen bei keinem der Wettbewerber vorbestellt wurde – das betreffe vor allem Sachsen, Thüringen und Niedersachsen.
Mylan verweist darauf, seit vielen Jahren der Hauptlieferant von Grippeimpfstoff in Deutschland zu sein. Tatsächlich hatte das Unternehmen auch bei den letzten – mittlerweile abgeschafften – Rabattverträgen über Grippeimpfstoffe in den allermeisten Fällen das Rennen gemacht. Im Umgang mit großen Stückzahlen sei man daher „durchaus geübt“, so Mylan. Ohne Vorbestellung oder gar ohne Bestellung werde es jedoch schwierig mit der Planung und Lieferung.
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