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Brandenburg
Kammerpräsident Dobbert attackiert Spahn und Schmidt
Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert ist dafür bekannt, dass er sowohl mit der Politik als auch mit der eigenen Standesvertretung auf Bundesebene hart ins Gericht geht. Auch bei der gestrigen Kammerversammlung in Potsdam nahm Dobbert kein Blatt vor den Mund: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe den Apothekern ein „vergiftetes Angebot“ unterbreitet. Und: Für die jüngsten Äußerungen von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zum Rx-Versandverbot hat der Präsident wenig Verständnis.
Am gestrigen Mittwoch kamen in Potddam die Delegierten der Brandenburger Landesapothekerkammer zusammen. Themen auf der Tagesordnung gab es einige, die Veranstaltung startete – wie gewohnt – mit einer kernigen Rede von Kammerpräsident Jens Dobbert. Der Apotheker aus Forst beschäftigte sich hauptsächlich mit den derzeitigen Diskussionen rund um den Versandhandelskonflikt, den Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu diesem Thema und der Strategie der ABDA.
Dobbert verwies darauf, dass auch er bei den vergangenen Sitzungen des ABDA-Gesamtvorstandes in Details eingeweiht wurde, die die Gespräche zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der ABDA betreffen. Allerdings sei ein striktes Stillschweigen vereinbart worden. Zu den vom Branchendienst Apotheke Adhoc kolportierten Gerüchten, dass es ein 350-Millionen-Euro-Paket für die Apotheker geben solle, sagte Dobbert: „Glauben Sie bitte nicht alles, was in den letzten Tagen in Online-Medien zu lesen war. Hier wurden Berichte gestreut, wonach die Apotheker sich auf ein 350-Millionen-Euro-Paket geeinigt haben sollen. Wir müssen wohl damit leben, dass es immer wieder Menschen gibt, die von einer gewissen persönlichen Profilierung getrieben werden.“
Dobbert: Das Impf-Angebot war vergiftet
Der Kammervorstand hat den Versandhandelskonflikt und die Möglichkeiten für die Apotheker laut Dobbert intensiv beraten. Dabei ging es auch um die Rede von Spahn auf dem diesjährigen Apothekertag. Dobbert sagte dazu: „Spahn unterbreitete uns ein vergiftetes Angebot und drohte mit dem 2HM-Gutachten. (…) Um es noch einmal deutlich zu sagen, ein CDU-Politiker droht den Apothekerinnen und Apothekern mit einem SPD-Gutachten. Ich glaube, so etwas gab es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nicht.“
Aber was meinte der Kammerpräsident mit „vergiftetem Angebot“? Dobbert erklärte, dass es um die Äußerung Spahns ging, dass er sich auch durchaus vorstellen könne, dass Apotheker impfen. Zur Erinnerung: Die Hausärzte reagierten auf diesen Vorschlag, indem sie umgehend nach dem DAT das Dispensierrecht forderten. Dobbert fragt sich: „Ist das der Arbeitsstil unseres Gesundheitsministers? Er wirft den Heilberuflern irgendwelche Brocken hin und lehnt sich entspannt zurück, um zu schauen, wie sich Apotheker und Ärzte zerfleischen.“ In der Sache ist Dobbert übrigens klar: Er ist gegen Impfungen in der Apotheke. „Unsere Profession sind Arzneimittel und keine Dienstleistungen, in denen wir nicht entsprechend ausgebildet sind“, erklärte er.
5 Kommentare
Ist ja wirklich ....
von gabriela aures am 23.11.2018 um 22:40 Uhr
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„Tacheles“ ... nur nicht aus Berlin ...
von Christian Timme am 23.11.2018 um 7:12 Uhr
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AW: „Tacheles“ ... nur nicht aus Berlin
von Heiko Barz am 23.11.2018 um 13:20 Uhr
Bevor ich mich verkaufe..
von Peter Bauer am 22.11.2018 um 17:10 Uhr
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Es war...
von Christiane Patzelt am 22.11.2018 um 14:05 Uhr
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