Facebook-Umfrage zur Homöopathie

Homöopathie polarisiert – das wissen Apotheker und Ärzte nur zu gut. Anlässlich des Homöopathie-Kongresses, der vergangene Woche in Köthen (Anhalt) stattfand, hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Claudia Schmidtke auf Facebook eine Umfrage zum Thema initiiert. Prof. Dr. Schmidtke ist selbst Ärztin – Herzchirurgin, um genau zu sein. Erst 2015 trat sie der CDU bei, seit dieser Legislaturperiode vertritt sie ihren Wahlkreis Lübeck im Bundestag. Bislang ist sie bei den Apothekern als Gesundheitspolitikerin noch nicht merklich in Erscheinung getreten – doch sie ist ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss.

Nun will Schmidtke wissen, was die Menschen von der Homöopathie halten. Auf Ihrer Facebook-Seite zeigt sie die widerstreitenden Pole auf: Auf der einen Seite wollen viele Menschen nicht auf die Homöopathie verzichten und halten sie für eine sinnvolle Alternative zur Medizin. Die Gegenseite hält sie vor allem für ein Geschäft ohne wissenschaftliche Evidenz. Schmidtke räumt ein: „Wissenschaftlich ist in der Tat keinerlei Nutzen erwiesen“ – doch eine Wertung gibt sie nicht ab. Sie will die Homöopathie allerdings auch nicht mit Naturheilkunde verwechselt wissen, „die in vielen Fällen sinnvoll und wirksam ist“.

Dann wird es konkret bei Prof. Schmidtke: „Meine Frage an Sie: Was halten Sie von Homöopathie? Sollten die Krankenkassen die Kosten für homöopathische Behandlungen übernehmen? Einige tun das heute bereits. Sollte die Apothekenpflicht für homöopathische Mittel aufgehoben werden?“

Man kann schlicht pro oder contra abstimmen oder einen Kommentar verfassen. An die 1000 Kommentare gibt es bereits. Auch die Deutsche Homöopathie-Union DHU hatte auf die Umfrage-Aktion, die noch bis 29. November läuft, aufmerksam gemacht.