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Apothekerkammer Westfalen-Lippe
ABDA-Präsident Schmidt im Apotheker-Kreuzfeuer
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt musste sich am heutigen Mittwoch in Münster heftige Kritik und bohrende Fragen der Mitgliederversammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) gefallen lassen. Die AKWL hatte sich in ihrer letzten Sitzung über den ABDA-Haushalt beschwert und eine schlechte „Beiträge-Leistungs-Bilanz“ moniert. Heute hatten die Apotheker die Möglichkeit, Schmidt selbst zu befragen. Es ging um das wackelnde Rx-Versandverbot, die Struktur der ABDA, den Ablauf des Apothekertages und die ABDA-Beiträge.
Die ABDA steht unter Druck – und das nicht nur in der Politik sondern auch intern. Seit Wochen reist ABDA-Präsident Friedemann Schmidt durchs Land und tritt fast täglich auf Versammlungen von Apothekerkammern und -verbänden auf. Warum tut er das? Unter anderem, weil die ABDA das berechtigte Gefühl hat, dass die Stimmung in einigen Mitgliedsorganisationen kippen könnte. Ein gutes Beispiel ist die AKWL: Im Juni trafen sich die Delegierten zuletzt und kritisierten den ABDA-Haushaltsentwurf: Die entrichteten Mitgliedsbeiträge stünden in keinem ausgewogenen Verhältnis zu den dafür erbrachten Leistungen, so der Konsens der damaligen Diskussion. Es gab eine kurze Befragung zu dem Thema, bei der die Zufriedenheit der Delegierten abgefragt wurde. 52 Prozent der Delegierten in Westfalen-Lippe zeigten sich unzufrieden. Ähnliche Diskussionen und Beschlüsse gab es auch in anderen Kammern und Verbänden.
Auch aufgrund der politischen Lage besteht aber Erklärungsbedarf: Die ABDA ist gerade dabei eine historische Niederlage zu erleiden. Zwei Jahre lang setzte man sich für eine einzige politische Forderung, das Rx-Versandverbot ein. Nun ist die Möglichkeit, dass dieses Verbot kommt, nicht mehr groß. Das muss die ABDA der „Basis“ erst einmal erklären. Und so stellte sich Schmidt am heutigen Mittwoch den Fragen der westfälischen Apotheker. Hier eine Übersicht über einige Diskussionsthemen:
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Kommunikation. Einige Apotheker sprachen den Kontakt der ABDA zur Apotheker-Basis an. Es ging um den Informationsfluss, beispielsweise bei Zwischenständen in politischen Debatten. Schmidt sagte dazu: „Wenn man eine Umfrage unter den Verbänden machen würde, bekämen wir sicherlich den Preis der verschlossenen Auster.“ Schmidt wies aber darauf hin, dass Lobbying vom Vertrauen zwischen den Gesprächspartnern lebe.
ABDA-Struktur. Schon beim diesjährigen Apothekertag stellte der AKWL-Apotheker Michael Mantell einen Antrag zur Neustrukturierung der ABDA, der allerdings zurückgezogen wurde. Und auch heute diskutierten die westfälischen Apotheker mit Schmidt einen möglichen Umbau der ABDA. Schon vor dieser Diskussion verteidigte Schmidt die föderale Struktur der ABDA aber deutlich, wobei er eine klare Trennungslinie zwischen den Apothekern und der ABDA zog. Ein Großteil der Unzufriedenheit erkläre er sich nämlich dadurch, dass die Apotheker schlichtweg nicht Mitglied der ABDA sind. „Unsere Kommunikation richtet sich daher nur an unsere Mitglieder – das sind die Kammern und Verbände und nicht Sie! Wir sind kein Verein, in dem alle Apotheken Mitglied sind.“
Warum ist die ABDA so „langsam“? Schmidt und der ebenfalls anwesende ABDA-Pressesprecher Dr. Reiner Kern erklärten hierzu, dass die ABDA sich immer an die Beschlusslage ihrer Gremien halten müsse. Schmidt wies darauf hin, dass die gesundheitspolitische Stoßrichtung der ABDA beispielsweise von der Hauptversammlung und der Mitgliederversammlung bestimmt wird. Kern sagte: „Wir haben einen klaren politischen Auftrag.“ Die teils langsamen Reaktionen seien also „strukturell angelegt“.
8 Kommentare
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