- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Nachfolger finden ist die...
Apobank-Umfrage zur Apothekenabgabe
Nachfolger finden ist die größte Sorge
Wenn es Zeit ist, die eigene Apotheke abzugeben, ist für viele Inhaber die größte Befürchtung, keinen geeigneten Nachfolger zu finden. Zudem treibt zahlreiche niedergelassene Pharmazeuten die Sorge um, keinen adäquaten Preis beim Verkauf ihrer Apotheke zu erzielen. Das hat eine Umfrage der Apobank unter Heilberuflern ergeben.
Bis zum Jahr 2030 wird etwa jeder dritte Apothekeninhaber im Rentenalter sein wird, das sagen Zahlen der ABDA. Hinzu kommt der Trend der nachrückenden Generation der Mediziner und Pharmazeuten, immer öfter ein Angestelltenverhältnis einzugehen. Entsprechend besorgt blicken 55 Prozent der selbstständigen Apotheker und Ärzte auf die anstehende Abgabe ihrer Apotheke oder Praxis. Das hat eine Umfrage der Apotheker- und Ärztebank (Apobank) unter niedergelassenen Heilberuflern zum Thema „Praxis- und Apothekenabgabe“ ergeben.
Die Apobank hat zu dem Thema insgesamt 150 Heilberufler befragt, darunter 50 Allgemeinmediziner und Fachärzte, 50 Zahnärzte und 50 Apotheker. Grundsätzlich geben 50 Prozent der befragten Apotheker an, sehr oder eher besorgt zu sein, wenn sie auf ihre Apothekenabgabe blicken. Nur 14 Prozent sind eher oder sehr zuversichtlich. Aber wovor fürchten sich die Apotheker am meisten, wenn sie auf ihre Apothekenabgabe blicken?
Demnach gaben 62 Prozent der insgesamt 50 befragten Apotheker an, dass es schwer wird, überhaupt einen Nachfolger zu finden. 44 Prozent haben die Sorge, nicht
genügend Ertrag mit dem Verkauf der Apotheke oder Praxis zu erzielen. Zudem
erwartet laut der Umfrage gut ein Drittel der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte
und Apotheker einen großen Organisationsaufwand bei der Apotheken- oder Praxisabgabe.
Vor allem Apotheker (44 Prozent) äußerten diese Befürchtung und wünschten eine
persönliche Beratung oder möchten sich bei der Abwicklung weitestgehend auf
Experten verlassen (62 Prozent). Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, oder dass die Arbeit fehlen könnte, haben nur sehr wenige Apotheker geäußert (6 Prozent).
Apotheke soll in gute Hände gelangen
In Anlehnung zu den genannten Herausforderungen und Sorgen
formulierten die Befragten ihre wichtigsten Ziele bei der Abgabe ihrer Apotheke
oder Praxis. Demnach ist für 48 Prozent entscheidend, einen guten Verkaufspreis
zu erzielen. Hier liegen die Apotheker allerdings etwas über dem Schnitt: Bei den Pharmazeuten waren es 54 Prozent, die den Verkaufspreis als wichtiges Ziel angaben. Die Hälfte der befragten Apothekeninhaber wünscht sich, die Apotheke in gute Hände abzugeben. Aber auch möglichst wenig Aufwand bei der
Abwicklung der Übergabe, ist – insbesondere für viele Apotheker und Zahnärzte –
von hoher Bedeutung. Dass die Offizin an ein Familienmitglied weitergegeben wird, ist nicht vielen Apothekern (4 Prozent) wichtig.
„Entscheidend ist, rechtzeitig mit der Nachfolgersuche anzufangen“, rät Daniel Zehnich, Leiter des Bereichs Gesundheitsmärkte und Gesundheitspolitik bei der Apobank. Aus Erfahrung wisse man zudem, dass die monetären Vorstellungen oder Wünsche der Abgeber nicht immer der Marktsituation vor Ort entsprechen.
2 Kommentare
Meine wertvolle Bude
von Björn Svendsen am 29.11.2018 um 11:58 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Hach
von Stefan Haydn am 29.11.2018 um 19:12 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.