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BVDVA zu Spahns Plänen
Kritik am „exklusiven Konjunkturprogramm“ für niederländische Online-Apotheken
Ein Teil des Apothekenpakets von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist, dass Boni weiter erlaubt sind, allerdings gedeckelt werden sollen und auch weiterhin nur für ausländische Versandapotheken gelten. Dass das den deutschen Versandapotheken nicht gefällt, liegt auf der Hand. In einer aktuellen Mitteilung kritisieren sie das „exklusive Konjunkturprogramm für Online-Apotheken in den Niederlanden“ und fordern gedeckelte Boni für alle Apotheken.
Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) hat sich von Anfang an gegen ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ausgesprochen. Das wird es bekanntermaßen nach aktuellem Stand auch nicht geben. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am vergangenen Dienstag den Apothekern mitgeteilt. Dieses klare Bekenntnis des Ministers, auch in Zukunft auf eine innovative Arzneimittelversorgung mittels Rx-Versand zu setzen und diesen Vertriebsweg für die Patienten und Verbraucher zu erhalten, begrüßt der BVDVA. Das teilt der Verband in einer aktuellen Stellungnahme mit. Auch die angekündigte Stärkung des Nacht- und Notdienstes, heißt man seitens der Interessenvertretung der Versandapotheken gut. Zumal ja hinter jeder deutschen Versandapotheke eine Präsensapotheke mit Nacht-und Notdiensten steht.
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Erwartungsgemäß nichts abgewinnen können die deutschen Versender dem Plan, dass weiterhin nur ausländische Versandapotheken Rabatte auf Rx-Arzneimittel geben dürfen. Auch wenn diese auf 2,50 Euro beschränkt werden sollen, bleibt der seit dem EuGH bestehende diesbezügliche Nachteil der deutschen Apotheken gegenüber denen im EU-Ausland somit bestehen. Das EuGH-Urteil, das die starren deutschen Arzneimittelpreise für Anbieter aus der Europäischen Union faktisch außer Kraft gesetzt habe, liege jetzt mehr als zwei Jahre zurück, schreibt der BVDVA. Seitdem befänden sich die deutschen (Versand-)Apotheken gegenüber den internationalen Anbietern im Nachteil, da sie Kunden keine Rabatte auf Arzneimittel anbieten dürften. In der Folge kauften diese Kunden jetzt im EU-Ausland, heißt es. Weiter schreibt der Verband, dass dieser Wettbewerbsnachteil dem Standort Deutschland und insbesondere den deutschen Apotheken, die auch Arzneimittelversand anbieten, massiv schade.
Der Vorschlag, Rabatte/Boni auf 2,50 Euro pro verschreibungspflichtiges Medikament zu deckeln, entspräche der Vorstellung von Marktwirtschaft mit klaren Leitplanken. BVDVA-Chef Christian Buse vermisst aber eine in seinen Augen wichtige Präzisierung – „im Interesse deutscher Unternehmen, Arbeitnehmer, Patienten und Verbraucher“, wie er sagt. Buse möchte nämlich, dass „dieses Wettbewerbselement“, einen Bonus von 2,50 Euro pro Rx-Arzneimittel gewähren zu dürfen, allen Apotheken ermöglicht wird, also Vor-Ort- und Versandapotheken. Buse wörtlich: „Wir stellen uns erhobenen Hauptes dem Wettbewerb in Europa und unterstützen alle politischen Aktivitäten zur Stärkung des Mittelstandes in Deutschland. Ein ‚exklusives‘ Konjunkturprogramm für Online-Apotheken in den Niederlanden kann nicht im Interesse der deutschen Politik und Apothekerschaft sein.“
2 Kommentare
Hach
von Peter am 13.12.2018 um 13:38 Uhr
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Jens Spahn hat wohl den Überblick verloren ...
von Christian Timme am 13.12.2018 um 13:28 Uhr
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