Drittes Quartal

Notdienstpauschale sinkt auf 268,14 Euro

Stuttgart - 13.12.2018, 17:20 Uhr

Apotheken erhalten pro geleistetem Vollnotdienst 268,14 Euro für das dritte Quartal. (c / Foto: imago)

Apotheken erhalten pro geleistetem Vollnotdienst 268,14 Euro für das dritte Quartal. (c / Foto: imago)


Der DAV hat die Nacht- und Notdienstpauschale für das dritte Quartal 2018 festgesetzt. Demnach bekommen Apotheken pro geleistetem Vollnotdienst 268,14 Euro. Damit sinkt die Pauschale erneut, nachdem sie im ersten Quartal des Jahres ein Rekordhoch erreicht hatte.

Quartalsweise gibt der DAV bekannt, wie hoch die Pauschale ist, die Apotheken aus dem Nacht- und Notdienstfonds (NNF) erhalten. Die Höhe der Pauschale bemisst sich also nach der Anzahl der insgesamt geleisteten Dienste und den durch die Arzneimittelabgaben finanzierten Einnahmen des Fonds – 16 Cent pro abgegebener Packung. Regelmäßig müssen die Landesapothekerkammern dem NNF dazu melden, wie viele Dienste insgesamt geleistet wurden. Nun steht fest, wie viel die Apotheken für die Monate Juli bis September pro geleistetem Vollnotdienst bekommen, nämlich 268,14 Euro und damit 11,39 Euro (-4,07 Prozent) weniger als im zweiten Quartal. Diese Veränderung resultiert laut DAV daraus, dass die Packungsabgabemengen relevanter Arzneimittel im Vergleich zum Vorquartal um 3,13 Prozent erwartungsgemäß gesunken sind. Außerdem gab es einen Notdienst-Tag mehr als im Vorquartal. Bei der Berechnung der Notdienstpauschale für das erste Quartal 2018 hat der NNF 102.274 Vollnotdienste berücksichtigt, die durch 19.418 Apotheken erbracht wurden. Im ersten Quartal 2018 (Januar - März) hatte die zum 1. August 2013 eingeführte Pauschale ihren bisher höchsten Stand erreicht und erstmals die 290-Euro-Marke geknackt.

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Im Sommer hatte der Nacht- und Notdienstfonds seinen fünften Geburtstag gefeiert. Zum Jubiläum hatte NNF-Chef Rainer Gurski sich gewünscht, dass die Höhe der Pauschale erneut politisch überprüft wird. Und tatsächlich könnte sich im Zuge von Spahns Apothekenpaket zur Lösung des Versandhandelskonflikts diesbezüglich etwas tun. So beinhalten die Vorschläge des Ministers unter anderem die Erhöhung des Festzuschlags zur Förderung der Sicherstellung des Notdienstes auf 32 Cent je abgegebener Packung eines Rx-Fertigarzneimittels. So will Spahn die Notdienstpauschale verdoppeln. Je geleistetem Vollnotdienst würde eine Apotheke dann circa 550 Euro erhalten. Insgesamt sollen auf diese Weise 120 Millionen Euro mehr an die Apotheken fließen.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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