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Influenzasaison 2018/19
Wer ist schuld am Grippeimpfstoffmangel? (1)
Haben die Grippeimpfstoffhersteller in der aktuellen Saison gespart und einfach zu wenig Impfstoff produziert? Welche Rolle haben Vorbestellungen der Apotheke überhaupt auf die Produktionsmenge? Und warum reichen die Influenzavakzine 2018/19 nicht? DAZ.online hat sich die Sache einmal angeschaut.
Irgendwie ist der Wurm drin bei den Grippeimpfstoffen. Alle Jahre wieder – irgendwas ist immer. Mal passt das Antigen nicht auf die zirkulierenden Viren, dann wiederum kämpfen in manchen Wintern die pharmazeutischen Unternehmer mit Lieferschwierigkeiten. In der aktuellen Influenzasaison herrscht absoluter Grippeimpfstoffmangel in Deutschland. Das Bild, das sich hierzulande bei den saisonalen Vakzinen im Grippewinter 2018/19 zeichnet, war lange Zeit uneinheitlich. Erst sprach man von regionalen Engpässen und von lediglichen Verteilungsproblemen – das hieß es seitens des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und auch seitens der Politik. Das PEI untersuchte daraufhin die Grippeimpfstofflage in der Bundesrepublik. In der Folge reagierte die Bundesregierung in Gestalt des dafür zuständigen Gesundheitsministers Jens Spahn mit Maßnahmen, die allerdings nicht nur die Verteilung homogen machen, sondern die auch den Import zusätzlicher Impfstoffchargen aus dem EU-Ausland ermöglichen sollten. Vielleicht also doch nicht nur ein reines Verteilungsproblem.
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Hört man sich jedoch bei Apothekern und Großhändlern um und begibt sich dort auf Suche nach Grippeimpfstoffen, sind die Kühlschränke und Kühllager leer, und das bereits seit geraumer Zeit. Großartig umzuverteilen gibt es wohl also schon seit Längerem nichts mehr, und auch Nachbestellungen sind mittlerweile nicht mehr möglich.
„Run“ auf Vierfach-Grippeimpfstoffe?
Auch Spekulationen, warum in diesem Jahr alles so eng aussieht bei der Grippeimpfung kursieren. So könnte die fulminante Grippewelle des vergangenen Winters manchen Patienten ein warnender Schuss vor den Bug gewesen sein und doch ein paar zusätzlich überzeugt haben, dass eine Grippeimpfung ein weit kleineres Übel als eine tatsächlich durchlebte Influenzaerkrankung ist.
Das scheint plausibel: Die Grippeimpfung genoss selten größeres mediales Interesse als im vergangenen Jahr. Auch wenn die Meldungen eher ketzerisch auf eine Zwei-Klassen-Medizin mit Drei- und Vierfachimpfstoffen abzielten, eines hat das Gezeter erreicht: Die Grippeimpfung rückte ins Bewusstsein der Bevölkerung. Vielleicht spielt hier ja auch die Psychologie ein wenig mit – dass man sich jetzt impfen lassen möchte, weil es jetzt ja schließlich auch den „besseren“ Impfstoff gibt, und zwar für jeden. Nicht nur für Privatpatienten. Außerdem scheint, aus welchen Gründen auch immer, die Vakzine in diesem Jahr besonders knapp. Und die unbewusste Annahme, dass Dinge dann, wenn sie schwer zu bekommen sind, besonders wertvoll sind, ist wohl tief im Menschen verwurzelt. So viel zur Psychologie. Ob tatsächlich in diesem Winter mehr Menschen den Influenzaschutz wahrnahmen, werden die Abrechnungsdaten erst im nächsten Jahr zeigen.
3 Kommentare
Impfstoffmangel?
von Susanne Wagner-Schröer am 14.12.2018 um 11:44 Uhr
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Grippeimpfstoff
von Dr. Gregor Huesmann am 14.12.2018 um 8:49 Uhr
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Grippeimpfstoff
von Peter Kaiser am 14.12.2018 um 8:25 Uhr
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