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Heißzeit 2018
Ist die Pharmaindustrie bereit für den Klimawandel?
„Heißzeit“ ist das Wort des Jahres 2018. Auch für die Pharmazie war der vergangene Hitzesommer ein Thema – und das nicht nur, wenn es um das leidige Thema Versandhandel ging. Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) prüfen Pharmaunternehmen bereits, wie sie sich den zukünftigen Klimaentwicklungen anpassen könnten – vorrangig aber nicht für den deutschen Markt.
In vielen deutschen Wohnungen dürfte der aufgedruckte Lagerungshinweis, dass Arzneimittel bei nicht mehr als 25 Grad aufzubewahren sind, diesen Sommer überschritten worden sein. Die Kühlschränke hatten also nicht nur in den Apotheken besonders viel zu leisten und die Klimaanlagen liefen auf Hochtouren. In manchen ärmeren Ländern verfügt bei weitem nicht jeder Haushalt über einen Kühlschrank oder gar eine Klimaanlage. Wäre es da nicht sinnvoll, die Pharmaindustrie würde sich auf die neuen Klimabedingungen einstellen?
„Manche Firmen prüfen bereits seit längerem die Haltbarkeit ihrer Medikamente nicht mehr bei 25 Grad Celsius, sondern bei der alternativ in den internationalen Leitlinien vorgesehenen Temperatur von 30 Grad Celsius“, erläutert Siegfried Throm vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Berlin gegenüber der dpa. Bei den berühmten 25 Grad handele es sich allerdings nicht um eine absolute Obergrenze: „Ein Medikament verdirbt also nicht, wenn es für einige Tage ein paar Grad höheren Temperaturen ausgesetzt wird; von Zäpfchen und Cremes einmal abgesehen.“
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Dennoch gebe es entsprechende Entwicklungen: Throm berichtet von einem HIV-Medikament, das früher im Kühlschrank gelagert werden musste und das gerade in Afrika vielfach eingesetzt wird. Der Hersteller habe dann eine besondere Art Filmtabletten entwickelt, die ungekühlt gelagert werden kann. Einige Unternehmen und Forschungsgruppen arbeiteten etwa auch an Impfstoffen, die ungekühlt in den Tropen eingesetzt werden können, berichtet Throm. So könne man die Arbeit der Impfteams dort wesentlich erleichtern.
1 Kommentar
Auch hier: Aufräumen notwendig
von Wolfgang Müller am 31.12.2018 um 13:15 Uhr
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