BfArM warnt

Vorsicht vor Alimta-Fälschungen!

Das BfArM warnt vor Fälschungen des Zytostatikums Alimta® 500 mg. Gefälschte Versionen des pemetrexedhaltigen Arzneimittels wurden in Deutschland bei mehreren Parallelvertreibern entdeckt und zum Teil auch Patienten appliziert. Die Fälschungen enthalten wohl Pemetrexed, das Verfalldatum des Wirkstoffes ist jedoch bereits abgelaufen.

Vorsicht vor Alimta-Fälschungen!

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt vor gefälschtem Alimta®. Wie die Behörde bekannt gibt, habe man Fälschungen des pemetrexedhaltigen Arzneimittels in Deutschland entdeckt. Nach Auskunft des Bundesinstituts sind die Fälschungen bei „mehreren Parallelvertreibern“ aufgetaucht und zum Teil auch bereits bei Patienten angewendet worden. Welche Importeure von den Alimta®-Fälschungen betroffen sind, gibt das BfArM nicht näher bekannt.

Wie sieht das gefälschte Alimta aus?

Die Fälschungen von Alimta® sind in tschechisch-slowakischer Aufmachung. Die aufgebrachte Chargennummer C586047F und das Verfalldatum 03/2019 existieren real. Optisch erkennt man die Fälschung unter anderem daran, dass die Faltschachtel geöffnet wurde und anschließend mit Klebstoff wieder verschlossen. Bei der Primärverpackung, dem Alimta®-Fläschchen, wurden teilweise die Folierungen und Originaletiketten entfernt und gegen gefälschte Etiketten mit der Chargennummer C586047F und dem Verfalldatum 03/2019 beklebt. Nach Analyse des Originalherstellers Eli Lilly enthielten die gefälschten Versionen zwar den deklarierten Wirkstoff Pemetrexed, jedoch war das Verfalldatum bereits überschritten.

Auch der Inhalt des Fläschchens weicht vom „normalen“ Aussehen ab: Die Fälschungen enthalten ein klumpiges weißes Pulver und nicht wie sonst üblich ein kuchenförmiges Lyophilisat.

Wie wirkt Pemetrexed?

Alimta® ist zugelassen zur Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) und des malignen Pleuramesothelioms jeweils in Kombination mit Cisplatin. Pemetrexed hemmt wichtige folsäureabhängige Prozesse, die für die Zellreplikation erforderlich sind. In vitro konnte gezeigt werden, dass Pemetrexed die Thymidilatsynthase (TS), die Dihydrofolatreduktase (DHFR) und die Glycinamidribonucleotidformyltransferase (GARFT) hemmt und somit die Synthese von Thymidin- und Purinnucleotiden (Adenin, Guanin). Nachdem Pemetrexed in die Zelle gelangt ist, wird es durch die Folypolyglutamatsynthase in Polyglutamatformen überführt, die in den Zellen zurückgehalten werden und starke Inhibitoren der TS und GARFT sind. 

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