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ABDA-Mitgliederversammlung
Linke: Apotheker, bleibt beim Rx-Versandverbot!
Die Linksfraktion im Bundestag rät den Apothekern am Tag der ABDA-Mitgliederversammlung, auf dem Rx-Versandverbot zu beharren. Die Arzneimittel-Expertin der Linken und Apothekerin Sylvia Gabelmann erklärte in einer Mitteilung, dass die Ungleichbehandlung zwischen Apothekern und EU-Versendern nur so „vernünftig“ aufgelöst werden könne. Jegliche europarechtliche Bedenken hält Gabelmann für vorgeschoben.
Am heutigen Donnerstag tagt in Berlin die ABDA-Mitgliederversammlung, um über eine Frage zu entscheiden, die die Zukunft der Apotheker prägen wird. Denn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat ein Eckpunkte-Papier vorgelegt, in dem er einerseits die Rx-Preisbindung zumindest teilweise und nur für EU-Versender aufheben will. Andererseits möchte er aber auch viel für die Apotheker tun, beispielsweise stellt er ihnen Honorar-Erhöhungen in Aussicht und will erreichen, dass Apotheker erstmals pharmazeutische Dienstleistungen anbieten und abrechnen können. Das Rx-Versandverbot will Spahn nach eigenem Bekunden nicht umsetzen. Er hat den Apothekern auch mitgeteilt, dass sein Paket nur als Ganzes diskutierbar sei, es sei nicht möglich, einzelne Punkte herauszustreichen.
Die Linksfraktion im Bundestag beschwert sich über dieses Vorgehen. Die in der Fraktion für Arzneimittel zuständige Apothekerin Sylvia Gabelmann forderte die Pharmazeuten mit Blick auf die ABDA-Mitgliederversammlung am heutigen Donnerstag auf, sich nicht vom Rx-Versandverbot abbringen zu lassen. Wörtlich sagte die Politikerin:
Ich hoffe sehr, dass sich die Apothekerinnen und Apotheker heute auf der ABDA-Mitgliederversammlung weiterhin für ein Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten aussprechen werden. Denn nur so kann die persönliche Beratung für die Patientinnen und Patienten gewährleistet und die derzeit bestehende Ungleichbehandlung zwischen deutschen und ausländischen Apotheken vernünftig beendet werden. Eine Gleichheit zwischen in- und ausländischen Apotheken stellt jedoch die Voraussetzung dafür dar, dass die Arzneimittelversorgung der Menschen vor allem auf dem Lande auch bei Notfällen, am Wochenende und an Feiertagen weiterhin gewährleistet wird.“
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