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ABDA-Eckpunktepapier
Schmidt: Unser Papier schafft das, was Spahns Vorschlag nicht schafft
In einer Videobotschaft auf der ABDA-Internetseite wirbt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt für das von der ABDA-Mitgliederversammlung verabschiedete Eckpunktepapier. Schmidt berichtet von einer „langen und anstrengenden“ Versammlung und freut sich über das einstimmige Ergebnis. Das Papier der ABDA erreiche die Wiederherstellung der Rx-Preisbindung auch im grenzüberschreitenden Arzneimittel-Versand – und somit mehr als die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Die ABDA-Mitgliederversammlung hat nach einer rund 7-stündigen Sitzung am gestrigen Donnerstag ein politisches Eckpunktepapier zu einer Reform des Apothekenmarktes verabschiedet. Darin enthalten sind zahlreiche Verbesserungen und Umstellungen am Apothekenhonorar, die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in seinem Eckpunktepapier bereits im Dezember vorgeschlagen hatte. Neu hinzugefügt haben die Apotheker allerdings ein striktes Rx-Boni-Verbot gegenüber GKV- und PKV-Versicherten. Gestrichen wurden wiederum ein von Spahn geplanter Boni-Deckel, eine Marktanteil-Grenze für EU-Versender sowie einige Klarstellungen zum Botendienst.
Am heutigen Freitag reagierten bereits zahlreiche Gesundheitspolitiker auf den Vorschlag der ABDA. Spahn selbst will das ABDA-Paket prüfen, in der Unionsfraktion sieht man ein Entgegenkommen der ABDA – auch SPD und Grüne haben reagiert. Auf der Internetseite der ABDA ist nun ein Video zu sehen, in dem ABDA-Präsident Friedemann Schmidt das Papier nochmals kurz vorstellt und dafür wirbt.
Schmidt berichtet davon, dass die Mitgliederversammlung lange gedauert habe, sehr anstrengend gewesen sei, aber immer „konstruktiv und detailliert“. Man habe geschafft, nach außen das Signal zu senden: „Wir wollen was erreichen.“ Zum zentralen Thema des ABDA-Papiers, also dem Rx-Boni-Verbot, sagt Schmidt: „Dazu machen wir einen Vorschlag, wie man über eine Einbindung der Arzneimittelpreisverordnung ins Sozialrecht die grenzüberschreitende Preisbindung wiederherstellen kann – also genau das, was Jens Spahn mit seinen Vorschlägen nicht erreicht, das erreichen wir mit unserem Vorschlag.“
Der zweite „wichtige Komplex“ des ABDA-Papiers seien die Vorschläge zu den pharmazeutischen Dienstleistungen. Hier hatte Schmidt nach der Versammlung am gestrigen Donnerstag angekündigt, dass die ABDA-MV erstmals solche Leistungen besprochen habe und formuliert habe, wie sie in der Apotheke angeboten werden könnten. Im Video sagt Schmidt, dass dieser Bereich für die Apotheker die stärksten Chancen mit sich bringe. Schließlich leben die Pharmazeuten in einem „sehr stark regulierten Umfeld“. Und diese Regulatorik werde von den „europäischen Institutionen“ immer stärker hinterfragt – und die pharmazeutischen Dienstleistungen böten den Apothekern die Chance, sich davon unabhängiger zu machen.
4 Kommentare
Tausend Frau/Mannstunden - und jetzt ...?
von Gunnar Müller, Detmold am 19.01.2019 um 13:33 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Die „grenzüberschreitende Preisbindung„ wird dann von Amazon „abgeschafft“ werden ...
von Christian Timme am 19.01.2019 um 11:38 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Ja, mal langsam...
von Christian Redmann am 19.01.2019 um 10:30 Uhr
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„Schaffen“ entscheidet sich fürs Papier und nicht für den Vorschlag ...
von Christian Timme am 19.01.2019 um 0:37 Uhr
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