Brexit

EMA schließt London-Büro – 900 Arbeitsplätze gehen verloren

Berlin - 28.01.2019, 07:00 Uhr

Neuer Mieter gesucht: Die EMA hat am vergangenen Freitag ihre Büros in London geschlossen. (Foto: Imago)

Neuer Mieter gesucht: Die EMA hat am vergangenen Freitag ihre Büros in London geschlossen. (Foto: Imago)


Etwa zwei Monate vor dem geplanten Brexit hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA in London ihre Türen geschlossen. Damit gehen Großbritannien nach einem Bericht der Zeitung „The Guardian“ etwa 900 Arbeitsplätze verloren.

Die EU-Behörde verlagert ihren Sitz nach Amsterdam. Im Mai 2018 hatten dort die Bauarbeiten an einem neuen Bürokomplex begonnen. Damit die Kernaktivitäten der Agentur trotz des Umzuges reibungslos weiterlaufen, hatte die EMA einen sogenannten Business-Continuity-Plan aufgestellt. Schon in diesem Plan war ein schwindender Personalbestand vorgesehen.

Am vergangenen Freitagabend wurden die 28 EU-Fahnen eingeholt und Abschiedsreden gehalten. „Das ist ein trauriger Tag für Großbritannien und ein großartiger Tag für die Niederlande“, sagte der Leiter der Wellcome-Stiftung, Jeremy Farrar, zu dem Umzug. In einem Tweet erklärte EMA-Chef Guido Rasi, dass er dem Vereinigten Königreich für seinen Beitrag zur Arbeit der Agentur dankbar sei und dass Großbritannien ein wohlwollender Gastgeber seit 1995 gewesen sei.

Fast alle Mitarbeiter der EMA ziehen mit ihren Familien in die Niederlande. Sie werden zunächst in einem elf Stockwerke hohen Gebäude im Westen der Stadt arbeiten. Im Auftrag des Staates wird zurzeit im Finanzzentrum der Hauptstadt eine neue Zentrale für die EMA gebaut. Sie soll im November bezugsfertig sein.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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