Verband der forschenden Pharma-Unternehmen

Han Steutel löst Birgit Fischer ab

Berlin - 12.03.2019, 14:00 Uhr

Han Steutel löst Birgit Fischer ab – und soll künftig vfa-Präsident sein. (m / Foto: vfa)

Han Steutel löst Birgit Fischer ab – und soll künftig vfa-Präsident sein. (m / Foto: vfa)


Lange wurde nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (vfa), gesucht. Nun hat man eine interne Lösung gefunden: vfa-Vorstandsvorsitzender Han Steutel übernimmt ab dem 1. Mai 2019 kommissarisch die Leitung des vfa. Und künftig soll der vfa einen Präsidenten statt eines Vorsitzenden und eines Hauptgeschäftsführers haben.

Eine Frau weniger an der Spitze eines mächtigen Wirtschaftsverbandes: Die langjährige Hauptgeschäftsführerin des vfa, Birgit Fischer, verlässt mit Ablauf ihres Vertrages zum 30. April 2019 den Verband. In den vergangenen Monaten hatte der Verband nach einem Nachfolger gesucht. Ganz einfach war das offenbar nicht. Doch nun verkündet der vfa nicht nur einen Führungswechsel, sondern auch eine „strategische Neuaufstellung“.

Die Lösung ist eine interne: Han Steutel (59), Vorsitzender des vfa-Vorstands und Geschäftsführer der Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, wird die Leitung des vfa kommissarisch ab dem 1. Mai 2019 übernehmen. Zugleich bereitet der Vorstand zusammen mit den Mitgliedern bis zur Mitgliederversammlung am 27. Juni 2019 die strategische Neuaufstellung vor.
Die Intention sei, dass der vfa künftig Vorstandsvorsitz und Hauptgeschäftsführung zusammenlegt und Steutel als Präsident die Führung des Verbandes übernehmen wird. „Unser Ziel ist es, Profil und Wahrnehmung des vfa zu stärken und nach innen und außen nur noch mit einer Führungsspitze aufzutreten. So möchten wir die Gestaltungskraft des vfa in der gesundheits-, aber gerade auch in der wirtschafts- und forschungspolitischen Diskussion erhöhen“, fasst Steutel die Gründe für die geplante Neuaufstellung zusammen.

Steutel dankt Fischer

Im Namen des Vorstands und der Mitglieder dankte Steutel seiner Vorgängerin Fischer, die den Verband acht Jahre lang geprägt habe: „Unter ihrer Führung ist es gelungen, den vfa weiter als kompetenten, zuverlässigen und zukunftsoffenen Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Medien auszurichten. Ob im Pharmadialog der Bundesregierung, in der Abstimmung mit den Verbänden der Branche oder in der Offenheit gegenüber Kooperationen mit anderen Akteuren: Mit ihrer Erfahrung und Persönlichkeit hat sie den forschenden Pharma-Unternehmen eine Stimme gegeben und das Gesundheitssystem dabei stets ein Stück nach vorne gedacht. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles erdenklich Gute."

Auch Fischer, SPD-Mitglied, einst NRW-Gesundheitsministerin und später Barmer-Chefin, blickt zufrieden auf ihre Zeit beim vfa zurück: „Ich verstehe ‚Gesundheit‘ immer als Aufgabe von Vielen und nicht von Einzelnen. So waren mir in meiner Zeit beim vfa zwei Anliegen besonders wichtig: Zu vermitteln, welchen Beitrag die forschenden Pharma-Unternehmen im Gesundheitssystem und an ihren Standorten leisten. Und welche Verantwortung sie im engen Zusammenspiel mit anderen Akteuren übernehmen, um die Versorgung von Patientinnen und Patienten fit für die Zukunft zu machen“.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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