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Kommentar zur AOK-Studie
Apotheken sind für alle da – nicht nur für AOK-Versicherte
Die jüngste Studie der AOK Baden-Württemberg zur Apothekendichte bezieht sich auf die AOK-Versicherten, aber nicht auf die Gesamtbevölkerung. Damit zeichnet sie ein verzerrtes Bild der Versorgungslandschaft. Auch als Grundlage für Forderungen nach neuen apothekenrechtlichen Regelungen taugt die Studie damit nicht, meint Dr. Thomas Müller-Bohn in einem Kommentar.
Die
AOK Baden-Württemberg hat die Apothekendichte in ihrem Bundesland untersucht.
Das ist zunächst eine gute Nachricht für die Apotheken. Denn es zeigt, dass die
AOK die Bedeutung der Apotheken für die Versorgung erkennt. Problematisch
erscheinen dagegen die Konsequenzen, die die AOK ableitet: Sie fordert die
Lockerung des Mehrbesitzverbotes und der Apothekenbetriebsordnung. Das deutete Dr. Christopher Hermann, Chef der AOK Baden-Württemberg, auch auf der politischen Diskussion bei der Interpharm an.
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Zahl der AOK-Versicherten pro Apotheke untersucht
Doch was sagt die Studie überhaupt aus? Untersucht wurde die Zahl der AOK-Versicherten je Apotheke. Es ist verständlich, dass die AOK sich für die Versorgung ihrer Versicherten interessiert. Das ist ihr Auftrag. Doch der Auftrag der Apotheken ist die Versorgung der ganzen Bevölkerung, nicht nur der AOK-Versicherten. Die Studie zeigt große Unterschiede in der Relation zwischen der Apothekenzahl und der Zahl der AOK-Versicherten. In Freiburg versorgt eine Apotheke demnach im Durchschnitt nur 548 AOK-Versicherte, im Landkreis Biberach dagegen 2.021.
Keine Aussage über die Versorgungslandschaft
Dabei bleibt unbeachtet, wie groß der Anteil der AOK-Versicherten in den betrachteten Städten und Kreisen ist. Daraus lässt sich keine Aussage über die Versorgungsdichte und ihre Verteilung im Land ableiten. Vermutlich ist der Anteil der AOK-Versicherten in Universitätsstädten wie Freiburg und Heidelberg mit vielen hoch qualifizierten Beschäftigten gering, auf dem Land dagegen höher. Das würde die ermittelten Zahlen erklären. Es erklärt auch die Interessenlage von AOK-Chef Hermann. Im Rahmen der Interpharm-Diskussion hat er sein Interesse an der ländlichen Versorgung glaubwürdig bekräftigt. Zugleich hat er zu verstehen gegeben, dass die relativ große Zahl städtischer Apotheken für die Versorgung nicht nötig sei.
4 Kommentare
AOK Apotheke
von Alexander Zeitler am 20.03.2019 um 2:54 Uhr
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AOK - Dichte
von ratatosk am 19.03.2019 um 18:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
AOK gegen Apotheke
von Heiko Barz am 19.03.2019 um 11:53 Uhr
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Nicht nötig in der Stadt
von Peter am 19.03.2019 um 8:17 Uhr
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