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Wenn Zoely auf eine andere Pille umgestellt wird ...

Stuttgart - 17.05.2019, 17:00 Uhr

Was gilt es zu beachten, wenn Frauen von Zoely auf ein anderes Kontrazeptivum umstellen müssen? Zoely kämpft derzeit mit Lieferengpässen, Generika gibt es nicht. (m / Foto: pix4u / stock.adobe.com)

Was gilt es zu beachten, wenn Frauen von Zoely auf ein anderes Kontrazeptivum umstellen müssen? Zoely kämpft derzeit mit Lieferengpässen, Generika gibt es nicht. (m / Foto: pix4u / stock.adobe.com)


Zoely macht derzeit Ärger. Die Antibabypille ist nicht lieferbar – wirkstoffgleiche Generika gibt es nicht, Patientinnen können nicht einfach auf ein identisch zusammengesetztes hormonelles Kontrazeptivum wechseln. Wenn Frauen – in Absprache mit ihrem Gynäkologen – auf eine andere Pille umstellen wollen oder müssen, stellt sich generell die Frage: Wann startet die neue Einnahme?

Zoely® verärgert derzeit Patientinnen, Apotheker und vielleicht auch Gynäkologen. Nun ist es nicht so, dass Zoely® das einzige orale hormonelle Kontrazeptivum weit und breit ist. Doch in der Zusammensetzung mit 1,5 mg Estradiol (als Hemihydrat) und 2,5 mg Nomegestrolacetat ist die relativ „junge“ Pille – Zulassung Juli 2011 – tatsächlich einmalig in Deutschland. Laut dem Hersteller MSD soll Zoely® ab Kalenderwoche 24 wieder lieferbar sein – „ohne Gewähr“. 

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Wenn das nicht klappt mit der Verfügbarkeit bis Mitte Juni – die größte Packung, die MSD bei Zoely® anbietet, reicht drei Monate –, könnten manche Zoely®- verhütenden Frauen tatsächlich ungewollt auf eine andere Pille ausweichen müssen. Was gilt es zu beachten?

Keine „Pillenpause“ bei Umstellung auf kombinierte orale Kontrazeptiva

Bei Zoely® handelt es sich um ein kombiniertes orales Kontrazeptivum. In aller Regel werden Patientinnen der Fixzusammensetzung Estrogen plus Gestagen treu bleiben wollen. Die Umstellung, ärztlich verordnet versteht sich, gestaltet sich einfach: Die neue Estrogen-Gestagen-Kombination nehmen Patientinnen vorzugsweise direkt am folgenden Tag nach der letzten Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette (24. Tablette des Blisters, weiß) von Zoely® ein – also ohne „Pillenpause“. Sollte dieser Tag verpasst werden, sollte spätestens aber am Tag nach Einnahme der letzten wirkstofffreien Tablette (28. Tablette des Blisters, gelb) von Zoely® mit der neuen Antibabypille begonnen werden.

Dies gilt auch, wenn sich an die Zoely®-Einnahme ein Gestagen-Monopräparat anschließt.

Umstelung von Zoely auf Qlaira

Wie auch Zoely® enthält Qlaira® ein natürliches Estrogen. Die Umstellung von Zoely® auf Qlaira® erfolgt analog zu anderen Estrogen-Gestagen-Kombinationen: „Die Einnahme von Qlaira® soll am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstoffhaltigen Tablette des vorherigen KOK begonnen werden“, erklärt Bayer in der Fachinformation von Qlaira®.

Umstellung auf Vaginalring

Auch bei der Umstellung auf ein vaginales Ringsystem – Cyclelle®, Ginoring® Nuvaring® – gilt: Der Ring sollte spätestens am Tag nach der letzten wirkstofffreien Zoely®-Tablette eingelegt werden. Man könne jedoch letztlich an jedem Tag des Zyklus umstellen, wenn sichergestellt ist, dass keine Schwangerschaft vorliegt. Nur das wirkstofffreie Intervall darf nicht überschritten werden, sonst ist kein sicherer Verhütungsschutz mehr gewährleistet.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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