Apotheker kontert DocMorris

Gegenkampagne: Das E-Rezept kommt. In die Apotheke vor Ort!

Stuttgart - 20.05.2019, 10:45 Uhr

 Apotheker Dr. Christian Gerninghaus aus Schlitz kontert die DocMorris-Kampagne. (r / Foto:privat)

 Apotheker Dr. Christian Gerninghaus aus Schlitz kontert die DocMorris-Kampagne. (r / Foto:privat)


In Deutschlands Innenstädten grünt er derzeit ganz heftig. Und das nicht nur aufgrund der Vegetation. Denn aktuell strahlt einem gefühlt an jeder Ecke die neue DocMorris-Kampagne zum E-Rezept entgegen. Nach E-Mail, E-Banking, E-Mobilität kommt das E-Rezept, erklärt der Arzneimittelversender. „Was die können, können wir Apotheker vor Ort schon lange“, dachte sich Apotheker Dr. Christian Gerninghaus aus Schlitz und hat seine eigene Sichtwahl-Kampagne gestartet

„So kann man die digitale Sichtwahl auch mal politisch instrumentalisieren“, erklärt Apotheker Dr. Christian Gerninghaus, Inhaber unter anderem der Sonnen-Apotheke im hessischen Schlitz. Wie er das meint, sieht man, wenn man seine Apotheke betritt. In seiner digitalen Sichtwahl leuchtet folgendes Bild:

Gerninghaus kontert damit die aktuelle Kampagne von DocMorris, mit der der Arzneimittelversender aus den Niederlanden gerade Deutschlands Innenstädte überschwemmt. Auf grellgrünen Plakaten steht „E-Mail. E-Banking. E-Mobilität. Ganz einfach normal. Das E-Rezept kommt.“ „Was DocMorris kann, kann ich auch“, erklärt der Apotheker gegenüber DAZ.online. Wichtig sei ihm gewesen, das „Apotheken-A“ und das Wort „E-Rezept“ optisch auf eine Höhe zu bringen. „Die Patienten schauen schon, wenn sie warten“ sagt er. Kommentiert habe es allerdings bislang keiner.

Kollegen haben die Idee aufgegriffen 

Was Gerninghaus besonders freut: „Nachdem ich das Bild bei Facebook geteilt habe, haben schon einige  Kollegen gefragt, ob sie meinen Entwurf verwenden dürfen.“ Und das dürfen sie natürlich, die Grafik verschickt der Apotheker auf Anfrage gerne.  An etwa zehn Kollegen hat er die Datei schon weitergeleitet.

Gerningahus unterstützt auch die örtliche Buy-local-Initiative.

Gerninghaus  hat noch weitere Displays mit Botschaft. So weist er zum Beispiel seine Patienten darauf hin, dass sie mit ihrem Besuch in der Apotheke den Fachandel vor Ort unterstützen und was das alles für positive Effekte nach sich zieht. Er beteilige sich schon lange an der örtlichen Buy-local-Initiative, berichtet er.  


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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