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Studienjahr 2019/2020
Innsbruck: Vorerst keine Auswahlverfahren für „Erstis“ in Pharmazie
Die Universität Innsbruck setzt für das kommende Studienjahr 2019/20 die Zugangsbeschränkungen für den Bachelorstudiengang Pharmazie aus. Falls der Andrang zu groß werden sollte, will man sich mit Zusatzkursen in der vorlesungsfreien Zeit behelfen.
Wie die Tiroler Tageszeitung mitteilt, soll es an der Universität Innsbruck für einige Studienfächer, darunter auch den Bachelorstudiengang Pharmazie im kommenden Studienjahr 2019/2020 keine Aufnahmeprüfungen geben. Die Aufnahmeverfahren vor Zulassung werden für diesen Zeitraum ausgesetzt.
Bachelor und Master
An der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck wird das Pharmaziestudium seit dem Wintersemester 2015/2016 im Bachelor-Master-System angeboten. Nach Angaben der Universität führt das Bachelorstudium Pharmazie zu einem ersten berufsqualifizierenden Universitätsabschluss für Tätigkeiten in der pharmazeutischen Industrie und anderen Industriezweigen (Forschung und Entwicklung, Herstellung, Zulassung, Qualitätssicherung), in Gesundheitsbehörden oder an Hochschulen beziehungsweise anderen Forschungseinrichtungen. Den Weg in die öffentliche Apotheke oder die Krankenhausapotheke eröffnet nur der aufgesattelte Master.
Self-Assessment und schriftlicher Test
Auf Basis der Verordnung über das Aufnahmeverfahren vor der Zulassung für den Studiengang wird das Verfahren einmal im Studienjahr, jeweils vor Beginn des Wintersemesters durchgeführt. Die Studieninteressenten müssen sich zunächst über ein Online-Portal registrieren und ein Self-Assessment abgeben. Nach Ablauf der Registrierungsfrist wird die Anzahl der registrierten Studienwerber auf der Homepage der Universität Innsbruck veröffentlicht. Übersteigt die Anzahl der Bewerber die Zahl der Studienplätze, so wird die zweite Stufe des Aufnahmeverfahrens eingeleitet. Diese besteht aus einem schriftlichen Test mit Fragen zur Chemie, Biologie und allgemein-kognitiven Kompetenzen. Die Rangfolge der Bewerber basiert auf einem Punktesystem. Die besten bekommen eine Zulassung, bis die Zahl der Studienplätze ausgeschöpft ist.
Keine zusätzlichen Laborplätze
DAZ.online hat bei der Pharmazie in Innsbruck nachgefragt, ob es nun auch mehr Laborplätze gebe, um einen eventuell steigenden Bedarf zu decken. „Nein. Die Zahl der Laborplätze bleibt gleich“, erklärt dazu der Abteilungsleiter und Studiendekan für Chemie und Pharmazie Hermann Stuppner. „Wie in der Vergangenheit behelfen wir uns aber damit, dass wir in der vorlesungsfreien Zeit, das heißt im Februar und in den Sommermonaten zusätzliche Kurse anbieten.“ Wir wollten auch wissen, wie die Bewerber denn dann aus ausgewählt werden, wenn das Auswahlverfahren entfällt. Im Rahmen der Studieneingangs- und Orientierungsphase, bzw. im ersten Semester fänden keine Praktika statt, erläutert Stuppner dazu. Diese begännen erst mit dem zweiten Semester. Für die Module des zweiten Semesters müssten sämtliche Lehrveranstaltungen aus dem ersten mit Erfolg absolviert worden sein. Dadurch gebe es schon eine gewisse Vorselektion. Die Aussetzung des Aufnahmeverfahrens sei ja zunächst auf das kommende Studienjahr befristet, fügt Stuppner an.
Wahrscheinlich wird die Uni dann auf der Basis der Erfahrungen prüfen, wie es weitergehen soll.
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