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Bremer Bürgerschaftswahl
CDU vor historischem Wahlsieg in Bremen
Erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wird es in Bremen einen anderen Wahlsieger geben als die SPD. Abschließenden Hochrechnungen vom frühen Montagmorgen zufolge landen die Sozialdemokraten in der Hansestadt bei 23,9 Prozent, die CDU bei 24,8 Prozent. Aufgrund der Besonderheiten des Bremer Wahlsystems sind aber noch Veränderungen an diesen Ergebnissen möglich.
Für die SPD hat es im kleinsten Bundesland Deutschlands am gestrigen Sonntag eine empfindliche Wahlschlappe gegeben: In Bremen stellten die Sozialdemokraten immer den Bürgermeister und waren immer die stärkste Kraft in der Bürgerschaft. In den abschließenden Hochrechnungen liegt die SPD mit Bürgermeister Carsten Sieling bei 23,9 Prozent, das entspricht einem Verlust von rund 9 Prozentpunkten. Die CDU von Spitzenkandidat Carsten Meyer-Heder liegt bei rund 24,8 Prozent, das würde ein Plus von rund 3 Prozent bedeuten.
Auch in Bremen können sich die Grünen über leichte Zugewinne freuen: Sie liegen bei 16,4 Prozent. Viertstärkste Kraft in Bremen bleiben die Linken mit etwa 10,3 Prozent, die AfD liegt bei 5,8 Prozent, die FDP bei 5,8 Prozent.
Sollte es bei diesem Ergebnis bleiben, hätte nun die CDU die Möglichkeit, eine Jamaika-Koalition zu bilden. Eine Fortsetzung der rot-grünen Landesregierung ist nicht mehr möglich. Allerdings könnten sich SPD und Grüne mit der Linken erstmals in Westdeutschland zu einem Rot-Rot-Grün-Bündnis zusammenschließen.
Komplexes Wahlsystem
Das Bremer Wahlsystem ist sehr komplex. Es gilt zwar auch
dort die 5-Prozent-Hürde. Die Wahlberechtigten haben aber fünf Stimmen, der Wahlzettel
umfasst insgesamt 24 Seiten. Hinzu kommt, dass es reicht, wenn eine Partei die
5-Prozent-Hürde entweder in Bremen oder in Bremerhaven knackt – die Stimmen
müssen also für beide Städte einzeln ausgezählt und berechnet werden. Die ersten Hochrechnungen kamen am späten Sonntagabend, das amtliche Wahlergebnis wird wohl erst am morgigen Montag feststehen.
DAZ.online hatte die größten Parteien in Bremen nach ihren apothekenpolitischen Positionen gefragt. Hier sehen Sie nochmals alle Antworten im Überblick:
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