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Eröffnung des Pharmacon Meran
Kiefer: Rettungsanker pharmazeutische Dienstleistungen
Apothekerinnen und Apotheker sind in Meran besonders willkommene und treue Gäste. Seit 57 Jahren findet hier alljährlich der Wissenschaftliche Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer (BAK) statt, der inzwischen als Pharmacon Meran firmiert. Die Eröffnung des Pharmacon Meran am 26. Mai nutzte BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer dazu, die politische Lage rund um die Gesetzgebungsbemühungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu erklären. Zentraler Punkt: die Aufgabe des Rx-Versandverbots.
Dazu griff Kiefer auf die Betrachtungen des römischen Kaisers Marc Aurel über die Grenzen politischer Gestaltung zurück und zitierte ihn mit den Worten: „Hoffe nicht auf einen platonischen Staat und sei zufrieden, wenn es nur ein klein wenig vorwärts geht und halte auch einen solch kleinen Fortschritt für nicht unbedeutend….“. Im übertragenen Sinne bedeutet das für Kiefer, dass zwar das Rx-Versandverbot die beste und logischste Lösung zur Herstellung gleichlanger Spieße zwischen ausländischen Versandapotheken und deutschen Präsenzapotheken wäre. Doch weil diese beste Lösung mit der Bundesregierung nicht zu machen sei, müsse man versuchen, am Ende das Bestmögliche zu erreichen.
Dazu möchte Kiefer den Blick nach vorne richten und sich auf andere Punkte fokussieren. Und dieser Blick geht in Richtung Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit in Richtung pharmazeutische Dienstleistungen. Denn, da ist sich Kiefer sicher, die Handhabung der Arzneimittel sei eines der schwierigsten Dinge in der Gesundheitsversorgung der Menschen. Die Zahl innovativer Arzneimittel wachse, die Bedeutung von unerwünschten Wirkungen nehme immer mehr zu. Die Patienten seien zunehmend mit den Informationen zu den Arzneimitteln überfordert, ein Drittel sei nicht in der Lage, die in den Produktinformationen enthaltenen Texte zu lesen und zu verstehen. Diese Patienten gelte es, mitzunehmen.
In einer anlässlich der Pharmacon-Meran-Eröffnung herausgegebenen Pressemitteilung der ABDA steht entsprechend das Thema „Pharmazeutische Dienstleistungen“ im Fokus. Hier heißt es „Die Apotheker wollen in Zukunft mehr pharmazeutische Dienstleistungen anbieten, sofern diese angemessen honoriert werden.“ Kiefer wird mit den Worten zitiert: „Die Arzneimitteltherapie wird immer komplexer. Gleichzeitig sind immer mehr Patienten von der Arzneimitteltherapie überfordert. Mit pharmazeutischen Dienstleistungen können Apotheker die Arzneimitteltherapiesicherheit – kurz AMTS – nachhaltig verbessern“.
8 Kommentare
verbale Resignation
von Martin Didunyk am 28.05.2019 um 17:10 Uhr
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Spahn dreht den Wasserhahn auf ... Kiefer wirft Rettungsanker ...
von Christian Timme am 27.05.2019 um 17:39 Uhr
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wie passend
von Benjamin Schäfer am 27.05.2019 um 14:44 Uhr
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AW: wie passend und fabelhaft
von Bernd Jas am 30.05.2019 um 12:37 Uhr
Rettungsanker?
von Dr. Christian Gerninghaus am 27.05.2019 um 13:24 Uhr
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Erinnerung an das eigene Perspektivpapier . . .
von Uwe Hansmann am 27.05.2019 um 13:06 Uhr
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"Lohnerhöhung"
von Jan Kusterer am 27.05.2019 um 11:59 Uhr
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Stur
von Karl Friedrich Müller am 27.05.2019 um 11:22 Uhr
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