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PHARM-CHF
Interventionsstudie bei Herzinsuffizienz zeigt: Apotheke „wirkt“
Dass pharmazeutische Betreuung die medikamentöse Langzeittherapie verbessert, liegt auf der Hand. Die randomisierte Interventionsstudie PHARM-CHF zeigt dies bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz nun schwarz auf weiß. Den Ergebnissen zufolge verbesserte die apothekerliche Intervention signifikant die Einnahmetreue und die Lebensqualität.
Berufspolitik meets Wissenschaft: Die randomisierte Interventionsstudie der ABDA mit 237 Herzinsuffizienz-Patienten beweist, dass pharmazeutische Betreuung die Adhärenz in der Langzeittherapie signifikant verbessert. Die Ergebnisse der sogenannten PHARM-CHF-Studie wurden am vergangenen Sonntag auf dem europäischen Herzinsuffizienz-Kongress „ESC-Heart Failure“ in Athen vorgestellt.
Studie untersucht Nutzen pharmazeutischer Dienstleistungen
Ursprünglich waren 2060 Studienpatienten, also fast die zehnfache Anzahl, vorgesehen. Doch die Rekrutierung verlief schleppend, weshalb die ABDA ihr ursprüngliches Ziel nach unten korrigiert hatte. Auch die Ergebnisse sollten deutlich früher ausgewertet sein. Doch der Zeitpunkt der Veröffentlichung im European Journal of Heart Failure und der Pharmazeutischen Zeitung ist nicht nur wegen des Herzinsuffizienz-Kongresses spannend. Sondern in der Studie geht es gerade um solche pharmazeutischen Dienstleistungen, wie etwa Medikationsanalysen, deren Honorierung derzeit im Rahmen des Apotheken-Stärkungsgesetzes diskutiert wird.
Die Herzinsuffizienz-Patienten der PHARM-CHF-Studie wurden vom Hausarzt, Internisten oder Kardiologen rekrutiert und zufällig in Interventions- und Kontrollgruppe randomisiert. Die Gruppen waren sich hinsichtlich ihres Alters, Schweregrad der Erkrankung sowie Medikation ähnlich.
„Normale“ versus intensivierte Betreuung bei Herzinsuffizienz
Während die 127 Patienten der Kontrollgruppe regulär zum Arzt gingen und ihre Rezepte in einer Apotheke ihrer Wahl einlösten, erhielten die 110 Patienten der Interventionsgruppe eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Diese gestaltete sich wie folgt: Die Interventionspatienten wählten nach ihrer ersten ärztlichen Visite eine Studienapotheke aus, die mit dem Patienten zunächst eine Analyse der Gesamtmedikation vornahm (Medikationsanalyse vom Typ 2a, Brown Bag Review). Auf Basis der ersten Medikationsanalyse erstellte die Studienapotheke mit dem Studienarzt einen interdisziplinär konsolidierten Medikationsplan. Bei Herzinsuffizienz-Patienten liegt zumeist eine Polymedikation vor, da sie häufig auch an Diabetes, Vorhofflimmern, Hypertonie oder koronarer Herzkrankheit leiden.
1 Kommentar
Pharm CHF
von Lutz Engelen am 29.05.2019 um 8:28 Uhr
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