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Die US-Apothekenkette Walmart muss sich derzeit mit einer Klage wegen des Verkaufs von homöopathischen Präparaten beschäftigen. Die gemeinnützige Bildungsorganisation Center for Inquiry (CFI) hat den Konzern vor einem Gericht in der Bundeshauptstadt Washington D.C. verklagt, weil Walmart den Verkauf von Homöopathika und Arzneimitteln nicht genug trenne.
Der US-Apothekenkonzern Walmart ist einer der größten
Einzelhandelskonzerne der USA. Mit einem Rezeptumsatz von knapp 21 Milliarden
US-Dollar und etwa 3.600 Filialen ist Walmart derzeit die fünftgrößte
Apothekenkette im Land. Derzeit muss sich der Konzern aber vor Gericht
verantworten. Denn die gemeinnützige Organisation CFI, die sich um die Förderung
von Bildung und Wissenschaft kümmert, hat Walmart wegen seiner
Homöopathie-Angebote verklagt. (Hier lesen Sie die Klage im Wortlaut)
In einer Pressemitteilung vom 20. Mai erklärt das CFI die Klage – mit deutlichen Worten. „Walmart begeht einen groß angelegten Konsumentenbetrug und gefährdet die Gesundheit seiner Kunden, indem der Konzern homöopathische Medizin verkauft und vermarktet“, heißt es dort. In der Klage gehe es darum, dass Walmart in seinen Geschäften keinen Unterschied zwischen „nutzlosen“ Homöopathika und „echten“ Arzneimitteln mache, das gelte auch für das Online-Angebot des Konzerns. Die Kunden würden so betrogen, weil die Sicherheits- und Wirkungsaspekte der Homöopathie falsch dargestellt würden.
CFI: Walmart betrügt seine Kunden
„Walmart verkauft Homöopathie genau neben echten Arzneimitteln, in den gleichen Regalen der gleichen Läden unter den gleichen Schildern“, erklärt Nicholas Little, Vizepräsident des CFI. Und weiter: „Wenn man auf der Walmart-Internetseite nach Grippe-, Erkältungsmitteln oder Medikamenten zur Zahngesundheit von Kindern sucht, erscheinen Seiten voller homöopathischer Müll-Produkte“, so Little. Dies sei ein unglaublicher Betrug an den Kunden und ein Missbrauch der unheimlichen „Einzelhandelsmacht“ von Walmart.
Die Organisation weist auch darauf hin, dass es zu größeren medizinischen Problemen kommen kann, wenn Kunden statt evidenzbasierten Arzneimitteln Homöopathika auswählen. Ohne es genauer zu erklären, verweist die Organisation auch darauf, dass „zahlreiche Produkte“ teils giftige Inhaltsstoffe enthalten. Das CFI erinnerte auch an die Warnung der US-Arzneimittelbehörde FDA an mehrere Homöopathie-Hersteller: Erst kürzlich hatte die Behörde fünf verschiedene Hersteller ermahnt, weil sie gegen Qualitätsstandards in der Produktion verstoßen hatten.
FTC: Hersteller müssen Hinweise aufdrucken
Das CFI kämpft seit Jahren gegen den Einsatz homöopathischer Produkte. Bei der US-Wettbewerbsbehörde FTC war sie 2016 damit auf offene Ohren gestoßen. Die FTC wies damals an, dass die Hersteller auf ihre Produkte stets aufdrucken müssen, dass es keine wissenschaftliche Evidenz für die Wirkung des Produkts gebe und dass die Wirkungstheorien der Homöopathie aus dem 18. Jahrhundert stammen.
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