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Umfrage beim DeutschenArztPortal
Viele Ärzte halten nichts vom E-Rezept
Ein, wenn nicht sogar das Kernelement von Jens Spahns Plänen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens ist das E-Rezept. Zahlreiche Projekte werden derzeit auf den Weg gebracht. Laut einer beim DeutschenArztPortal, dem Schwesterportal des DeutschenApothekerPortals (DAP), durchgeführten Umfrage, hält allerdings die Mehrheit der Ärzte wenig vom E-Rezept.
Das E-Rezept wird kommen. Das steht außer Frage. Alle möglichen Player arbeiten bereits daran. Im November soll das baden-württembergische Modellprojekt GERDA starten, DocMorris und der Spitzenverband der Fachärzte haben „ihr“ E-Rezept für Anfang des kommenden Jahres angekündigt. Auch der Deutsche Apothekerverband (DAV) bastelt an einer Lösung. Die Techniker Krankenkasse in Hamburg bietet bereits etwas an.
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Warum die Apotheker Bedenken beim E-Rezept haben, ist klar. Sie fürchten, dass vor allem die im Ausland sitzenden Arzneimittelversender maximal von der Einführung profitieren werden. Zwar soll im geplanten Apothekenstärkungsgesetz noch einmal explizit die Zuweisung von E-Rezepten und das Makeln unterbunden werden. Allerdings hat vielleicht bislang die Tatsache, dass Rezepte per Post verschickt werden müssen, doch noch den einen oder anderen davon abgehalten, seine Arzneimittel inklusive Bonus bei ausländischen Versendern zu beziehen. Und diese Hürde fällt jetzt weg. Die Versender selbst sind davon überzeugt, dass sich dann mehr Patienten in den Versandhandel locken lassen – Zur-Rose-Chef Oberhänsli hält einen Marktanteil von 10 Prozent für möglich. Laut einer, allerdings eher kleinen Umfrage (n = 303) von Lauer-Fischer aus dem vergangenen Jahr sehen jedoch 42 Prozent der Apotheker in Deutschland im elektronischen Rezept (E-Rezept) sehr große Vorteile, beziehungsweise mehr Vorteile als Nachteile. 31 Prozent erwarten mehr Nachteile als Vorteile. Seitens der ABDA hieß es im November 2018 angesichts der Pläne von Jens Spahn, man begrüße das Vorhaben. Nach dem Einreichen des Papierrezepts seien schon jetzt alle weiteren Schritte digital, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt damals. „Für uns ist das E-Rezept nur die letzte digitale Meile, die noch zu überbrücken ist.“
75 Prozent befürworten E-Rezept nicht
Auch die Bundesärztekammer sah die Pläne als konsequente Weiterentwicklung der Telemedizin. „Der Deutsche Ärztetag hat berufsrechtlich den Weg für die ausschließliche Fernbehandlung geebnet. Es ist nur folgerichtig, dass jetzt auch der Gesetzgeber tätig wird und die ärztliche Verschreibung von Arzneimitteln im Rahmen einer ausschließlichen Fernbehandlung mit einer Änderung des Paragrafen 48 des Arzneimittelgesetzes ermöglicht“, kommentierte im November vergangenen Jahres Frank Ulrich Montgomery, der damals noch Präsident der Bundesärztekammer war, das Vorhaben des BMG.
An der Basis sieht man das anscheinend nicht ganz so positiv. Laut einer Umfrage im Praxis-Newsletter des DeutschenArztPortals gaben etwa 75 Prozent der teilnehmenden Ärzte (n = 1.235) an, dass sie die Einführung des E-Rezepts in Deutschland nicht befürworten. Die Gründe für die Ablehnung wurden nicht abgefragt.
1 Kommentar
das wäre allenfalls gut,
von Karl Friedrich Müller am 12.06.2019 um 12:06 Uhr
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