Bundestag

Bühler: Petition zum Rx-Versandverbot wird doch veröffentlicht

Berlin - 12.07.2019, 17:00 Uhr

Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler rechnet damit, dass seine Bundestagspetition zum Rx-Versandverbot schon bald veröffentlicht wird. (c / Screenshot: DAZ.online)

Der Pharmaziestudent Benedikt Bühler rechnet damit, dass seine Bundestagspetition zum Rx-Versandverbot schon bald veröffentlicht wird. (c / Screenshot: DAZ.online)


Die Petition zum Rx-Versandverbot des Pharmaziestudenten Benedikt Bühler kann nun doch auf der Internetseite des Bundestages veröffentlicht werden. Das teilte Bühler gegenüber DAZ.online mit. Demzufolge soll das Prüfungsreferat des Petitionsausschusses des Bundestags nun einer Veröffentlichung zugestimmt haben, einen Termin für die Veröffentlichung gebe es aber noch nicht. Der Petitionsausschuss hatte dem Studenten zuvor mitgeteilt, dass eine gesonderte Veröffentlichung nicht möglich sei, Bühler hatte aber dagegen protestiert.

Die Apotheker können sich auf eine zweite Petition zum Rx-Versandverbot einrichten. Nachdem Apotheker Christian Redmann im vergangenen Jahr einen dementsprechenden Antrag im Online-Portal  gestellt hatte, der derzeit übrigens rund 60.000 Mitzeichner hat, geht es nun um eine Petition beim Deutschen Bundestag. Die hatte der 19-jährige Pharmaziestudent Benedikt Bühler schon vor einigen Monaten eingereicht. Bühler studiert derzeit Pharmazie an der Budapester Semmelweis-Universität.

Der offizielle Antragstext der Petition:


Der Deutsche Bundestag möge beschließen, den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten, um das Bestehen der Apotheke vor Ort in Zukunft zu gewährleisten. Nur durch eine Präsenzapotheke kann die flächendeckende vollumfassende Patientenversorgung mit Nacht- und Notdiensten, der Herstellung von individuellen Rezepturen und vielem mehr gesichert werden. Außerdem sind ca. 160.000 familienfreundliche Arbeitsplätze, vor allem im ländlichen Raum, langfristig gefährdet.“

Petition von Pharmaziestudent Benedikt Bühler


Der Petitionsausschuss hatte die Petition zwar aufgenommen, eine separate Veröffentlichung aber verneint, da sie – so der Ausschuss in seiner Antwort – „sachgleich“ mit einer anderen Petition sei. In der vom Bundestag angeführten Petition ging es um den Ausschluss von (Versand-)Apotheken von der Arzneimittelversorgung, wenn diese nicht an der Notdienstversorgung teilnehmen. Mit Unterstützung der Großhändler Noweda, Pharma Privat und Fiebig sowie des Apothekenrechtsexperten Dr. Morton Douglas legte Bühler jedoch Einspruch ein – und hatte damit nun offenbar Erfolg.

Gegenüber DAZ.online erklärte Bühler: „Die Petition hat das Prüfungsreferat passiert und befindet sich nun im Veröffentlichungsreferat. Die Petition muss jetzt nur noch ins ‚Petitions-Forum‘ eingestellt werden, was in absehbarer Zeit geschehen wird. Sie wissen, dass das am Mittwoch, den 17. Juli, passieren wird, der Rest nicht.“ Eventuell könnte die Veröffentlichung der Petition zum Rx-Versandverbot also schon in der kommenden Woche erfolgen.

Bühler hat begleitend zur Petition auch ein Video erstellt, das am heutigen Freitag online gegangen ist. Darin erklärt er nochmals, warum er das Rx-Versandverbot favorisiert und wie die Teilnahme an der Petition funktioniert.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Die Mitgliederversammlung möge beschließen ...

von Christian Timme am 12.07.2019 um 17:53 Uhr

... das der Gesamtvorstand der ABDA die Petition von Benedikt Bühler zum Rx-Versandverbot unverzüglich unterzeichnet.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.