- DAZ.online
- News
- Politik
- Kuck warnt vor der „nä...
Kundenmagazin „MyLife“
Kuck warnt vor der „nächsten Angriffswelle“ der EU-Versender
Wolfgang Kuck, ehemaliges Noweda-Vorstandsmitglied*, warnt in einem Kommentar in der aktuellen Ausgabe des Kundenmagazins „MyLife“ eindringlich vor Entwicklungen, die den Versandhandel bevorteilen könnten. Konkret geht es Kuck um die Gefahr, dass die EU-Versender von direkten E-Rezept-Weiterleitungen aus den Arztpraxen profitieren könnten. Das geplante Apotheken-Stärkungsgesetz nennt er einen „Flickenteppich“.
Wolfgang Kuck, ehemaliges Vorstandsmitglied der Noweda, meldet sich im neuen Apotheken-Kundenmagazin „MyLife“ politisch zu Wort und ergreift vehement Partei für die Interessen der Vor-Ort-Apotheken. In der Ausgabe 13 des Magazins, das aus dem „Zukunftspakt“ entsprungen ist, den die Apotheker-Genossenschaft Noweda mit dem Burda-Verlag ins Leben gerufen hatte, warnt Kuck unter der Überschrift „Die nächste Angriffswelle“ vor weiteren Angriffen aus dem Lager der Versandhändler, die den Vor-Ort-Apotheken erheblich schaden könnten.
Kuck beginnt seinen Beitrag mit deutlicher Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Mit Blick auf die zahlreichen Gesetzgebungsverfahren erklärt er, dass Spahn ein „energischer“ Minister sei, der viele Projekte anstoße, die vorher kein anderer Gesundheitspolitiker anfasste – außer im Apothekenbereich. Dort sei für Spahn „Untätigkeit eine Tugend“. Kuck erinnert hier an das im Koalitionsvertrag festgehaltene Rx-Versandverbot, das der Minister nicht auf den Weg gebracht hat.
Kuck: „Umbau der
deutschen Arzneimittelversorgung“ droht
Für besonders viel Ärger sorgt bei Kuck Spahns Schreiben an die EU-Kommission. Zur Erinnerung: Die EU-Kommission hatte ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik zuletzt intensiviert, um die hierzulande im Arzneimittelgesetz verankerte Rx-Preisbindung für EU-Versender streichen zu lassen. Spahn schrieb einen Brief an die Kommission und wies auf seine geplante Apothekenreform hin, mit der der Satz zur Rx-Preisbindung im grenzüberschreitenden Arzneimittelversand gestrichen werden soll. Kuck erinnert daran, dass Spahn diesen Zug ohne Abstimmung mit seinen Ministerkollegen und ohne eine Abstimmung im Parlament unternommen habe. Inhaltlich liege der Minister auch falsch. Denn: Die Gleichpreisigkeit bei Rx-Arzneimitteln sei die „unverzichtbare Grundlage der deutschen Arzneimittelversorgung“. Kuck warnt sogar vor einem „Umbau der deutschen Arzneimittelversorgung“, sollte die Gleichpreisigkeit fallen.
Die in der Überschrift angekündigte „nächste Angriffswelle“ bezieht sich auf das E-Rezept. Hier sieht Kuck derzeit große Gefahren. Denn er fragt sich: „Wie könnte der neue Weg des E-Rezeptes aussehen?“ Dazu zitiert er einen Satz von der Internetseite des EU-Versenders DocMorris, mit dem das niederländische Unternehmen für die Einführung des E-Rezeptes wirbt. Dort heißt es: „So könnten sie sich zum Beispiel einen Weg in die Apotheke oder – wenn sie Kunde einer Online-Apotheke sind – den Gang zum Briefkasten sparen, weil die ärztliche Verordnung quasi auf Knopfdruck vom Arzt in die Apotheke übertragen wird.“
9 Kommentare
interlekt ????
von Schlemer am 12.07.2019 um 20:11 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: interlekt
von Conny am 12.07.2019 um 21:42 Uhr
Falsche Adressaten ...
von Reinhard Herzog am 12.07.2019 um 15:06 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Warum falsch?
von G. Wager am 12.07.2019 um 16:46 Uhr
AW: AW: G. Wagner ...
von Reinhard Herzog am 12.07.2019 um 18:28 Uhr
AW: Falsche Adressaten
von Anita Peter am 13.07.2019 um 8:40 Uhr
Herr Kuck
von Conny am 12.07.2019 um 12:50 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Herr Kuck
von Clemens am 12.07.2019 um 14:07 Uhr
Wohin des Weges?
von Ulrich Ströh am 12.07.2019 um 12:32 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.