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Gleichpreisigkeit
Funke und Michels unzufrieden mit dem Apotheken-Stärkungsgesetz
Die Bewertung des Apotheken-Stärkungsgesetzes in der Apothekerschaft ist weiterhin heterogen. Während ABDA-Präsident Friedemann Schmidt das Vorhaben „konstruktiv“ begleiten will, meldet sich jetzt Klaus Michels, Chef des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, zu Wort und übt starke Kritik. Michels befürchtet, dass das Gesetz nicht rechtssicher genug ist, die Preisbindung in der Folge gänzlich kippen könnte und die Apotheker und ihre Patienten durch freie Preise gefährdet werden könnten. Ursula Funke, Chefin der Landesapothekerkammer Hessen, sieht das ähnlich.
Die stark divergierende Bewertung des
Apotheken-Stärkungsgesetzes in der Apothekerschaft setzt sich fort. In einem
kurzen Video-Statement meldete sich vor einigen Tagen ABDA-Präsident Friedemann
Schmidt zu Wort und begrüßte das Vorhaben größtenteils. Er wies darauf hin,
dass mehrere Forderungen, die die Apotheker seit Jahren haben, mit dem Gesetz
umgesetzt werden sollen. Ohne Details zu nennen sagte Schmidt kurz, dass er
noch einige Kritikpunkte habe. Im Grundsatz wolle er das Vorhaben aber konstruktiv
begleiten. In einem Zeitungsinterview erklärte Schmidt zudem, dass er sich in Sachen Rx-Versandverbot nicht verkämpfen wolle.
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LAV Baden-Württemberg
Becker: „Noch kein Bundesgesundheitsminister hat so intensiv mit uns kommuniziert“
Fritz Becker, Chef des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), klingt ähnlich. Auf der Mitgliederversammlung seines Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg (LAV) sagte Becker, dass für das Rx-Versandverbot bis hin zur Bundeskanzlerin keine Anhängerschaft mehr zu finden gewesen sei. Irgendwann sei dieses Pferd tot geritten gewesen. Das höchste Ziel sei dann gewesen, die Gleichpreisigkeit zu erhalten, was jedoch nicht zu 100 Prozent gelungen ist. Denn wenn das Gesetz jetzt so verabschiedet wird, dann ist dies nur für den Bereich der Gesetzlich Versicherten und damit nur für 90 Prozent der Verordnungen erreicht. Das sieht Becker zunächst einmal positiv, merkte aber an, dass es fraglich sei, ob die geplanten Regelungen vor dem Europäischen Gerichtshof Bestand haben werden.
Michels: Verbraucherschutz in Gefahr
Dr. Klaus Michels, Chef des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL), sieht das ganz anders. „Wir Apothekeninhaber in Westfalen-Lippe sehen allerdings das Risiko, dass dieser Plan nicht aufgehen könnte. Der Entwurf wird die Patienten eher schlechter stellen und die Apotheken schwächen statt stärken.“ Der AVWL-Chef warnt eindringlich vor den Gefahren einer gelockerten Rx-Preisbindung – für Patienten und Apotheker. „Wir sehen den Schutz der Patienten und Verbraucher in Gefahr, weil nach einem möglichen Ende der Preisbindung auf dem Markt nach Angebot und Nachfrage frei kalkuliert wird. Lieferengpässe zum Beispiel könnten für Versicherte teuer werden.“
3 Kommentare
Schlecht bleibt schließlich schlecht!
von Ulrich Ströh am 19.07.2019 um 11:38 Uhr
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Kopf benutzen.
von Reinhard Rodiger am 19.07.2019 um 10:12 Uhr
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ZWEIFEL
von Dr.Diefenbach am 19.07.2019 um 9:58 Uhr
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