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Weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle bei KHK
IQWiG bestätigt: Simvastatin plus Ezetimib besser als Simvastatin alleine
Patienten mit koronarer Herzerkrankung oder akutem Koronarsyndrom profitieren hinsichtlich nicht tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall stärker von einer Prävention mit Simvastatin plus Ezetimib als von Simvastatin alleine. Die IMPROVE-IT-Studie fand das bereits 2015 heraus. Nun bescheinigt auch das IQWiG einen „Hinweis auf einen höheren Nutzen von Ezetimib/Simvastatin gegenüber Simvastatin“.
Für Patienten, die an koronarer Herzerkrankung (KHK) leiden, ist eine kombinierte Lipidsenkung mit Ezetimib und Simvastatin effektiver als eine Monotherapie mit Simvastatin. Die KHK-Patienten profitieren hinsichtlich des Auftretens nicht tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse, wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Keinen Vorteil bringt eine Ezetimib-Simvastatin-Kombi jedoch bei der kardiovaskulären Mortalität. Diese Ergebnisse sind nicht neu, sie wurden im Rahmen der IMPROVE-IT-Studie an Patienten nach akutem Koronarsyndrom (ACS) erhoben und wurden bereits unter „Ezetimibe Added to Statin Therapy after Acute Coronary Syndromes“ im Juni 2015 im New England Journal of Medicine publiziert.
IQWiG erkennt Nutzen von IMPROVE-IT an
Nun hat sich das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) „Ezetimib zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse“ angeschaut. Beauftragt hierzu schon im November 2018 vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), hat das IQWiG jüngst seine Einschätzung veröffentlicht. Als Basis für die Bewertung des Zusatznutzens von Ezetimib/Simvastatin im Vergleich zu Simvastatin alleine diente dem IQWiG die IMPROVE-IT-Studie – daran nahmen 18.144 Patienten teil, die maximal zehn Tage vor Randomisierung ein akutes Koronarsyndrom erlitten hatten. 9.067 Patienten kamen in die Ezetimib/Simvastatin-Gruppe, 9.077 erhielten Simvastatin als Monotherapie.
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Zur Bewertung zog das IQWiG den kombinierten Endpunkt „schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis“ (MACE) heran, dieser setzte sich zusammen aus den Einzelkomponenten kardiovaskulärer Tod (definiert als KHK-Tod, Tod durch atherosklerotische vaskuläre Erkrankung oder Tod durch andere, nicht atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankungen), nicht tödlicher Myokardinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall.
Keine Mortalitätssenkung, aber weniger Herzinfarkte/Schlaganfälle
Ein signifikanter Vorteil – von Ezetimib/Simvastatin im Vergleich zu Simvastatin –zeigte sich für den kombinierten Endpunkt zwischen den Behandlungsgruppen. Ein statistisch signifikanter Vorteil zeigte sich auch für
die Einzelkomponenten nicht tödlicher Myokardinfarkt und nicht tödlicher Schlaganfall. Für
die Einzelkomponente kardiovaskulärer Tod zeigte sich hingegen kein statistisch signifikanter
Unterschied. Abschließend kommt das IQWiG zu dem Fazit: „Für den kombinierten kardiovaskulären Endpunkt
MACE ergibt sich daraus ein Hinweis auf einen höheren Nutzen von Ezetimib/Simvastatin im
Vergleich zu Simvastatin.“
Die präventive Gabe eines Statins plus dem Resorptionshemmer Ezetimib scheint folglich vorteilhafter als die Gabe eines Statins allein.
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