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Für einen besseren Überblick
Antibiotika-Pass der Margareten-Apotheke jetzt für alle Apotheken verfügbar
Für eine Projektarbeit im Rahmen ihrer Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie entwickelte das Team der Margareten-Apotheke in Münster einen Antibiotikapass. Patienten bekommen ihn dort bei Einlösung eines Antibiotika-Rezeptes, er soll helfen, den Überblick über verschriebene Antibiotika zu behalten. Seit kurzem ist der Pass über den Deutschen Apotheker Verlag oder die Noweda für alle Apotheken erhältlich.
Viele Patienten erhalten von unterschiedlichen Fachärzten Antibiotika, die wiederum häufig keine Kenntnis über die Verschreibungen ihrer Kollegen haben. Der fehlende Durch- und Überblick bei der Antibiose begünstigt Resistenzen und beeinträchtigt damit langfristig die Wirksamkeit der antimikrobiellen Wirkstoffe. Und wo laufen die Fäden, wenn überhaupt, zusammen? Natürlich in der Stammapotheke. Um hier den Überblick zu erleichtern, hat das Team der Margareten-Apotheke in Münster einen Antibiotikapass entwickelt (DAZ.online berichtete) – ursprünglich als Projektarbeit im Rahmen der Weiterbildung der Apothekerinnen Jessica Flühe und Anna Fischer zum Fachapotheker für Allgemeinpharmazie.
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Margareten-Apotheke Münster
In dieser Apotheke gibt es für jedes Antibiotika-Rezept einen Pass
Der Pass ähnelt einem Röntgenpass. Er enthält eine Tabelle, in die die Pharmazeuten der Margareten-Apotheke gemeinsam mit dem Patienten die Antibiotikaverschreibungen mit Datum eintragen. Außerdem werden Hinweise zum Einnahmezeitpunkt, zur Dauer der Behandlung sowie zu den weiteren Modalitäten, wie vor oder nach einer Mahlzeit, Interaktionen mit Nahrungsmitteln oder Phototoxizität, aufgenommen. Auch der verschreibende Arzt und die Indikation wird vermerkt.
„Antibiotikaresistenzen sind insgesamt ein großes Thema. Wir wollten dazu beitragen, dass diese lebenswichtigen Substanzen ihre Wirksamkeit behalten. Mit dem Pass wollen wir Patienten dabei helfen, die Antibiotika richtig einzunehmen und den Überblick über die Verschreibungen zu bewahren“, erklärte Apothekerin Jessica Flühe gegenüber DAZ.online im April dieses Jahres. Seit 21. März bekommen Patienten in der Margareten-Apotheke den Pass zu ihren verschriebenen Antibiotika. Künftig soll er noch um Aufkleber mit Piktogrammen, die auf die Packung geklebt werden, ergänzt werden.
Seit Mitte Juli erhältlich
Seit Mitte Juli können nun alle Apotheken von der Idee der Margareten-Apotheke profitieren. Der Pass ist in 50er Einheiten (à 9,80 Euro / 20 Cent pro Stück) über den Deutschen Apotheker Verlag oder die Noweda erhältlich.
Es gibt ihn in zwei Versionen – einmal für Kinder bis zwölf Jahre (PZN 15994621) und einmal für Jugendliche und Erwachsene (PZN 15994638). Die beiden Ausführungen unterscheiden sich in ihren zielgruppenspezifischen Einnahmehinweisen. In der „Kinderversion“ wird beispielsweise erläutert, wie die Eltern einen Trockensaft aufschütteln sollen. Bei der Erwachsenenversion wird unter anderem auf mögliche Wechselwirkungen zu Kontrazeptiva eingegangen.
Über die Noweda ist außerdem ein Plakat beziehbar, mit dem Patienten in der Offizin auf den Pass hingewiesen werden können.
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