MDR-TB und XDR-TB
Nach Definition der WHO liegt eine multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) dann vor, wenn die Mycobacterium-tuberculosis-Erreger auf die beiden wirksamsten Antituberkulosemittel, Isoniazid und Rifampicin, nicht ansprechen. Bei der extrem resistenten Tuberkulose, XDR-TB (extensively drug-resistant TB), liegt eine Spezialform der multiresistenten Tuberkulose vor. Eine XDR-TB ist noch schwieriger zu behandeln als eine MDR-TB, da neben einem Nichtansprechen auf Isoniazid und Rifampicin noch zusätzliche Resistenzen – gegen Fluorchinolone (Levofloxacin oder Moxifloxacin) und mindestens eine parenterale Antibiose mit Amikacin oder Capreomycin oder Kanamycin (alle Second-Line-Antibiotika) – vorliegen.
Laut der WHO wurden aus 117 Ländern weltweit bislang Fälle von XDR-TB gemeldet. Die Heilungsraten für eine nicht-resistente TB liegen laut der TB Alliance bei 83 Prozent, bei einer MDR-TB bei 54 Prozent und bei einer XDR-TB bei 30 Prozent.
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