- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Was Apotheker über ...
Beratungsquickie
Was Apotheker über Lactoseintoleranz wissen sollten
Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch Nahrungsmittelintoleranz ist ein Sammelbegriff für verschiedene, nicht allergisch bedingte Reaktionen auf Nahrungsmittel. Am häufigsten lösen Lactose, Fruktose, Gluten oder Histamin eine Intoleranz aus. Im Gegensatz zu einer Nahrungsmittelallergie ist eine -intoleranz aber nicht lebensbedrohlich. In der fünfteiligen DAZ.online Serie werden die häufigsten Intoleranzen beschreiben. Im zweiten Teil der Serie geht es um die Lactoseintoleranz.
Lactose (Milchzucker) ist ein in vielen Nahrungsmitteln und Arzneimitteln enthaltener Zweifachzucker, der normalerweise im Dünndarm durch das Enzym Lactase in seine Bestandteile Galactose und Glucose gespalten wird. Wenn durch Vererbung oder ausgelöst durch eine andere Krankheit ein Lactasemangel besteht, wird von einer Lactoseintoleranz gesprochen.
Lactoseintoleranz – Ursachen und Symptome
Anstatt ins Blut gelangt der Milchzucker unverdaut in den Dickdarm und wird dort von Bakterien vergoren. Durch Zersetzung entstehen Kohlendioxid, Methan, (Schwefel)wasserstoff, kurzkettige Fettsäuren und andere Abbauprodukten. Die Darmperistaltik und der osmotische Wassereinstrom ins Darmlumen nehmen zu, was zu Durchfall und Bauchschmerzen, Völlegefühl, Magen-Darm-Krämpfen, Blähungen und teilweise auch zu Übelkeit und Erbrechen führt. Bei manchen Patienten werden unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit beobachtet. Die verminderte Glucoseaufnahme im Dünndarm kann zudem temporär eine Müdigkeitssymptomatik induzieren.
Mehr zum Thema
Beratungsquickie
Reaktionen auf Nahrungsmittel: Allergie oder Intoleranz?
Je nach Dauer der Magen-Darm-Passage können diese Beschwerden früher oder später nach der Nahrungsaufnahme auftreten, sodass Betroffene die Symptome oft nicht direkt mit ihr in Verbindung bringen. Eine Lactoseintoleranz kann für Betroffene sehr unangenehm und einschränkend sein.
Bei einer Lactoseintoleranz muss immer zwischen der genetisch bedingten primären und einer sekundär erworbenen Form unterschieden werden, da dies für die Therapie entscheidend ist.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.