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- 28.08.2019
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Neue Vergütungs- und Kompetenzregeln
Kabinett beschließt PTA-Reform – Apotheker sollen in Fortbildung investieren
Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch das vom Bundesgesundheitsministerium geplante PTA-Reformgesetz durchgewinkt. Mit dem Gesetz sollen insbesondere die Ausbildungen der pharmazeutisch-technischen Assistenten/-innen reformiert werden, die Ausbildungsdauer soll aber bei 2,5 Jahren bleiben. Es gibt aber auch strukturelle Veränderungen: PTA sollen künftig erweiterte Kompetenzen im Apothekenbetrieb übernehmen können. Und auch zur Vergütung der PTA-Schüler soll es neue Vorgaben in den Ausbildungsverträgen geben. Den Apotheken stehen Mehrausgaben für PTA-Fortbildungen bevor.
Das Bundeskabinett hat heute den Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Berufsbildes und der Ausbildung der pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA-Reformgesetz) beschlossen. Das Ziel des Bundesgesundheitsministeriums ist es, mit der Reform „das Interesse an dem Beruf der PTA für die Zukunft zu sichern und einem Fachkräftemangel in den Apotheken entgegenzuwirken“. Das Gesetz soll Anfang 2021 in Kraft treten, es ist zustimmungspflichtig. Das heißt: Nicht nur der Bundestag, sondern auch der Bundesrat muss dem Vorhaben zustimmen.
Zu den Inhalten: In erster Linie will die Bundesregierung die PTA-Ausbildung erneuern. Im Vorfeld wurde lange über die Ausbildungsdauer gestritten. Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband PTA (BVpta) wollten die Fachschulausbildung von 24 auf 30 Monate verlängern. Inklusive der praktischen Ausbildung hätte sich die Ausbildung somit auf drei Jahre verlängert. Die ABDA hielt dagegen und wollte an der bestehenden Dauer nichts ändern. Zumindest in diesem Punkt folgt die Bundesregierung den Vorschlägen der ABDA: Die Ausbildung dauert weiterhin zweieinhalb Jahre. Sie gliedert sich in einen zweijährigen schulischen Teil und eine halbjährige praktische Ausbildung in einer Apotheke, auch daran hat sich also nichts geändert. Die Ausbildung wird auch weiterhin mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen.
Komplett neues Berufsgesetz für PTA
Aber auch die Inhalte der Ausbildung sollen sich ändern: Das bisherige Berufsgesetz (PharmTAG) soll durch ein neues Berufsgesetz (PTA-Berufsgesetz) abgelöst werden. Darin werden neue Regelungen zum Berufsbild, zum Ausbildungszugang und zur Struktur der Ausbildung, zu den Mindestanforderungen an die Schulen sowie zum Ausbildungsverhältnis während der praktischen Ausbildung getroffen. Zudem werden auch die Begrifflichkeiten an zeitgemäße Formulierungen angepasst.
Was das Berufsbild betrifft, sollen die formulierten Tätigkeiten der PTA sowie die Ausbildung an die geänderten Anforderungen im Apothekenalltag angepasst werden. Ein Schwerpunkt liegt nun auf der Beratungskompetenz der PTA, weil die Abgabe und die Beratung gegenüber „der Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln deutlich an Bedeutung gewonnen“ habe, so das BMG in einer Mitteilung. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung wird entsprechend geändert. Die Vermittlung der pharmazeutisch-technologischen Kompetenz müsse dabei gewährleistet bleiben, so das BMG.
PTA darf Apotheker nicht vertreten
Das neue Gesetz beinhaltet auch erweitere Kompetenzen für PTA. In der Apothekenbetriebsordnung soll demnach geregelt werden, dass erfahrenen PTA unter bestimmten Voraussetzungen erweiterte Kompetenzen im Apothekenbetrieb übertragen werden können. Gegenüber dem Referentenentwurf wurden einige Umformulierungen vorgenommen, grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass die PTA mindestens eine dreijährige Berufserfahrung haben muss, ihre Prüfung mit „gut“ bestanden hat und sich regelmäßig fortbildet. Eine gewisse Flexibilität wird allerdings ermöglicht. Eine Vertretung des Apothekenleiters ist aber weiterhin nicht vorgesehen. Zur Vermeidung von möglichen Missverständnissen wird in der Apothekenbetriebsordnung ausdrücklich klargestellt, dass eine Apotheke nur geöffnet sein und betrieben werden darf, wenn jederzeit ein Apotheker anwesend ist.
3 Kommentare
Aus dem letzten Jahrhundert und trotzdem modern...
von Dr. Heidrun Hoch am 28.08.2019 um 20:56 Uhr
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verpasste Chance
von Kleiner Apotheker am 28.08.2019 um 11:42 Uhr
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PTA- Mehrausgaben.
von Roland Mückschel am 28.08.2019 um 11:10 Uhr
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