Fürs E-Rezept

Über die Hälfte aller Apotheken für DAV-App registriert

Stuttgart - 29.08.2019, 10:15 Uhr

Der DAV bringt eine Web-App fürs E-Rezept auf den Weg und wirbt bei den Apothekern um Unterstützung. (c / Foto: imago images / Jochen Tack)

Der DAV bringt eine Web-App fürs E-Rezept auf den Weg und wirbt bei den Apothekern um Unterstützung. (c / Foto: imago images / Jochen Tack)


Über die Hälfte der Apotheken hat sich bereits auf der Webseite der Patienten-App des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) eingetragen und damit ihre Unterstützung für das Projekt gezeigt. Der DAV und seine 17 Landesapothekerverbände laden aber alle bislang nicht teilnehmenden Apothekeninhaber ein, sich noch einzutragen. Denn die Verantwortlichen glauben, es könnte für künftige politische Entscheidungen hilfreich sein, wenn die Apothekerschaft möglichst breit hinter dem Projekt steht.

Der DAV möchte die Basistechnologie für das E-Rezept zur Verfügung stellen. Der Idealfall: Die DAV-App als DAS Transport-Vehikel für E-Rezepte. Als großen Vorteil seiner Anwendung führt der DAV ins Feld, dass sie konsequent neutral, wettbewerbsfrei und ohne Steuerung/Lenkung von Patienten betrieben werden soll. Ziel sei es, maximale Wettbewerbsneutralität und eine gleichberechtigte Einbindung aller Apotheken zu erreichen – und nicht wirtschaftliche Vorteile dadurch zu erlangen. Welche Ziele andere hingegen verfolgen, sei fraglich, schreibt der DAV auf der Internetseite, auf der die App vorgestellt wird.

Anscheinend hat der DAV aber noch eine Idee für ein Pfund, mit dem er wuchern könnte. So schreibt er auf der Anmeldeseite: „Je mehr Apotheken sich vorab für das Online-Angebot der deutschen Apothekerschaft aussprechen, desto mehr Gewicht hat unser gemeinsames Projekt bei künftigen Entscheidungen mit unseren Partnern im Gesundheitswesen.“

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Unverbindliche Registrierung

Seit die Web-App beim Wirtschaftsforum in Berlin vorgestellt wurde, wird dafür getrommelt. Mittlerweile ist die 50 Prozent-Marke geknackt worden. Das geht aus einer Meldung im ABDA-Newsroom hervor. Aktuell haben sich demnach 10.000 der 19.400 Apotheken in Deutschland angemeldet – das sind rund 52 Prozent. Registrierungen seien natürlich weiter möglich, heißt es. Der DAV und seine 17 Landesapothekerverbände laden alle noch nicht teilnehmenden Apothekeninhaber ein, diese zukunftsweisende E-Rezept-Lösung schnellstmöglich zu unterstützen (auf www.dav-app.de). Zudem folgt der Hinweis, dass jede Apotheke, die sich registriert, darauf achten soll, die anschließend zugesandte Bestätigungs-E-Mail anzuklicken, um den Anmeldeprozess abzuschließen.

Apotheken, die sich bei der DAV-Web-App registrieren, verpflichten sich allerdings zu nichts. Sie lassen sich zunächst unverbindlich vormerken und „dokumentieren“ damit ihre Unterstützung für das Projekt, werden dann aber informiert, wenn sie sich vollständig registrieren können. Es ist geplant, dass Anfang 2020 die erste Version der Patienten-App an den Start geht.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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