Studie mit Anifrolumab

Neue Hoffnung für Astra Zenecas Lupus-Antikörper

Stuttgart - 30.08.2019, 12:44 Uhr

Astra Zeneca hat neue Hoffnung für seinen Wirkstoff Anifrolumab zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes. In der Studie TULIP 2 der fortgeschrittenen Phase III ist das wichtigste Ziel erreicht worden. (Foto:epa)

Astra Zeneca hat neue Hoffnung für seinen Wirkstoff Anifrolumab zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes. In der Studie TULIP 2 der fortgeschrittenen Phase III ist das wichtigste Ziel erreicht worden. (Foto:epa)


Der systemische Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Behandelt wird vor allem mit NSAR, Immunsuppressiva und Glucocorticoiden. Bei Nicht-Ansprechen können spezifische Antikörper zum Einsatz kommen. Für einen solchen Antikörper, Anifrolumab, kann Astra Zeneca nun positive Ergebnisse in einer Phase-III- Studie vermelden – nach einem Flop im vergangenen Jahr.

Der Pharmakonzern Astra Zeneca hat neue Hoffnung für seinen Wirkstoff Anifrolumab zur Behandlung des systemischen Lupus erythematodes. Nach einem ersten Flop im vergangenen Jahr hat das Unternehmen in einer wichtigen Testreihe mit dem Mittel nun einen Erfolg erzielt. In der Studie TULIP 2 der fortgeschrittenen Phase III sei das wichtigste Ziel erreicht worden, teilte AstraZeneca am Donnerstag in London mit. Demnach hat sich die Krankheit bei den Patienten, die das Medikament erhalten haben, im Vergleich zur Placebo-Gruppe statistisch signifikant verbessert.

Der von der AstraZeneca-Tochter Medimmune entwickelte Antikörper war 2018 in einer anderen Studie durchgefallen. „Dies sind wichtige Resultate, wir werden nun die Daten auswerten und Möglichkeiten ausloten, um das potenziell neue Medikament zu den Patienten zu bringen“, sagte Forschungschef Mene Pangalos. Der systemische Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung aus dem Bereich der rheumatischen Erkrankungen. Während andere Lupus-Formen mehr oder weniger nur die Haut betreffen, zieht systemischer Lupus erythematodes auch innere Organe in Mitleidenschaft. Die Aktivierung von α-Interferonen (IFN) scheint im Krankheitsgeschehen eine zentrale Rolle zu spielen. An dieser Stelle greift Anifrolumab ein. Der Antikörper bindet an den Typ-I-Interferonrezeptor und blockiert die Aktivität von Typ-I-Interferonen wie Interferon-α und Interferon-β.

Mit dem Mittel zielt AstraZeneca auf einen Markt, in dem sich in den vergangenen Jahrzehnten kaum etwas getan hat. Der Kontrahent GlaxoSmithKline etwa ist erst seit wenigen Jahren mit seinem Mittel Benlysta (Belimumab) am Markt. Der Antikörper ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit aktivem, autoantikörperpositivem systemischen Lupus erythematosus (SLE) , die auf die bisher verfügbare Standardtherapie (z.B. Kortikosteroide, Hydroxychloroquin, Immunsuppressiva wie Azathioprin und nichtsteroidale Antiphlogistka wie ASS) nicht ausreichend ansprechen.

Belimumab

Belimumab ist ein voll humaner monoklonaler IgG1λ-Antikörper, der selektiv gegen den B-Lymphozyten-Stimulator (BLyS) gerichtet ist. BLyS ist ein natürliches lösliches Protein, das von verschiedenen Zelltypen exprimiert wird, unter anderem aktivierten neutrophilen Granulozyten, T-Zellen und dendritischen Zellen. Es bindet an Oberflächenrezeptoren von B-Lymphozyten. Die Bindung an den Rezeptor ist für die Ausreifung von B-Lymphozyten bis zu antikörperbildenen Plasmazellen erforderlich. Darüber hinaus ist BLyS ein wichtiger Überlebensfaktor für B-Lymphozyten indem es die B-Zell-Apoptose hemmt1

Der Antikörper blockiert die Bindung dieses B-Zell-Überlebensfaktors an seinen Rezeptor auf den B-Zellen, hemmt dadurch das Überleben dieser Zellen einschließlich der autoreaktiven B-Zellen und reduziert die Ausdifferenzierung von B-Zellen zu Immunglobulin-bildenden Plasmazellen. In der Folge kommt es zur Reduktion von Biomarkern (IgG, Anti-dsDNA-Antikörper, Anti-Cardiolipin-Antikörper), die mit Autoimmunreaktionen assoziiert sind.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Ursache von Autoimmunkrankheiten

von Menschenrechtler am 01.01.2020 um 18:02 Uhr

Politik und Medien machen uns u.a. weis, dass alles zum Gemeinwohl geregelt ist, dass Rechtsmissbrauch und Autoimmunerkrankungen Schicksal sind sowie z.B. Zahnersatz bzw. Implantate mit Quecksilber, Kobalt, Titan usw. unschädlich sind. Dass implantierte Metalle Autoimmunkrankheiten auslösen können, ist bekannt, vgl. z.B. http://toxcenter.org/artikel/Autoimmunfax.php. Das wird jedoch von der Lobby vertuscht, Petitionen zwecks Amalgamverbot werden abgewiesen, vgl. Petition 15450. In der UdSSR war Amalgam bereits 1975 verboten. Auch die Gesundheitsschäden durch die Computertomografie will die Lobby ignorieren, vgl. https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_10/_07/Petition_84560.nc.html. Patientenrechte interessieren nicht, auch nicht die Justiz. Habe seit Jahrzehnten rheumatische Beschwerden mit brennenden Augen, Müdigkeit etc. und gemerkt, dass der Mensch wird von der Schulmedizin als aus Einzelteilen bestehende Maschine betrachtet wird. Ich bekam z.B. Augentropfen, Nasenspray, Salben gegen Hautausschlag und Schmerztabletten.
Man muss Ursachen, Blutteste, Allergieteste bzw. den Test auf Verträglichkeit von Titanimplantaten (Titandioxid) selbst erforschen. Titandioxid ist übrigens auch ein Lebensmittelzusatzstoff und wie Aspartam krebserregend. Beim Test auf Zahnersatzmetalle ist das in Zahnkronen enthaltene Kobalt nicht dabei. Habe eine Quecksilberallergie, eine starke Kobaltallergie und vertrage das Titanimplantat auch nicht. Nur durch einen zufällig gemachten Bluttest weiß ich, dass ich dsDNA-Antikörper habe, also autoimmunkrank bin. Eine Ärztin gab zu, dass chronisch Kranke gewollt sind, weil damit Geld verdient wird.
Kann nur empfehlen: Die unverträglichen Implantate müssen wieder raus.
Allgemein gilt: Das Zulassungssystem wird von der Industrie manipuliert, deren Hauptsorge die Gewinnmaximierung ist. Das stellt sinngemäß die Journalistin Robin fest im arte-Video „unser täglich Gift“. Lobbyisten haben „das Sagen“, vgl. https://www.youtube.com/watch?v=y5FiOrJClts.
Dazu auch weitere Links: http://news.doccheck.com/de/228007/implantate-immer-mehr-todesfaelle/, https://www.jameda.de/gesundheit/zaehne-mund/amalgam-titan-koennen-das-immunsystem-belasten/, https://www.welt.de/gesundheit/article8315256/So-gefaehrlich-koennen-Titan-Implantate-sein.html, https://www.scinexx.de/dossierartikel/entzuendungen-und-dna-schaeden/, https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/zahnmedizin/allergien-und-unvertraeglichkeiten/titanunvertraeglichkeit.html, https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2015/02/06/pharmaindustrie-schlimmer-als-die-mafia, http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/Krebs_nach_niedrigen_Strahlendosen.pdf, https://cordis.europa.eu/article/rcn/31402/de, http://www.hans-joachim-selenz.de/kommentare/2008/justiz-sumpf-deutschland.html, http://www.kriminelle-justiz.de/html/infos_anderer.html.

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