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Landtagswahl Sachsen
CDU bleibt stärkste Kraft, SPD schwach
Die Große Koalition in Sachsen ist abgewählt. Sowohl die CDU als auch die SPD verloren. Die Christdemokraten liegen laut vorläufigem Endergebnis bei etwa 32,1 Prozent. Die SPD rutscht in den einstelligen Bereich ab und liegt bei 7,7 Prozent. Zweitstärkste Kraft im Dresdener Landtag ist fortan die AfD. Die Grünen gewinnen viele Wähler und könnten bei der Koalitionsbildung nun das Zünglein an der Waage sein.
Der sächsische Landtag steht vor großen Veränderungen: Die CDU ist zwar immer noch stärkste Kraft im Parlament, hat aber eingebüßt gegenüber der Landtagswahl 2014. Nach dem vorläufigen Endergebnis stehen die Christdemokraten bei 32,1 Prozent. Da die SPD von 12,7 Prozent (2014) auf 7,7 Prozent sinkt, ist eine Neuauflage der Großen Koalition nicht mehr möglich. Für die SPD wäre das das schlechteste Landtagswahlergebnis überhaupt. Die Wahlbeteiligung hat stark zugenommen (plus 12 Prozent) und liegt bei etwa 65 Prozent.
Wahlsieger ist – wie in Brandenburg – die AfD. 2014 landete die AfD knapp unter 10 Prozent, nun liegt die Partei bei 27,5 Prozent. Da alle anderen Parteien, die jetzt ins Parlament einziehen, nicht mit der AfD koalieren wollen, muss sich die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer einen oder mehrere neue(n) Koalitionspartner suchen. Eine wichtige Rolle dabei könnten die Grünen spielen: 2014 waren die Grünen nur knapp eingezogen in den Landtag – jetzt stehen sie bei etwa 8,6 Prozent. Nach den ersten Hochrechnungen könnte es knapp für eine schwarz-grüne Koalition reichen.
Die Liberalen haben den Wiedereinzug ins Parlament verpasst. Die Partei von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, der auch Präsident der Landesapothekerkammer Sachsen ist, erreichte 4,5 Prozent und verpasste damit die 5-Prozent-Hürde. Die Linke verliert gegenüber 2014 stark und liegt derzeit bei 10,4 Prozent. Eine rot-rot-grüne Landesregierung ist rechnerisch nicht möglich.
DAZ.online-Wahlcheck: SPD Sachsen will festen Rx-Preis
Im DAZ.online-Wahlcheck hatten wir die Parteien, die eine realistische Chance haben in den Landtag einzuziehen, zu apothekenpolitischen Positionen befragt. Alle Parteien sehen die Apotheke vor Ort als die wichtigste Instanz in der Arzneimittelversorgung. Bemerkenswert war unter anderem, dass die SPD – mit Verweis auf die Buchpreisbindung – den Rx-Festpreis erhalten will. Die Grünen sprechen sich dafür aus, dass der Versandhandel in der Versorgung von Chronikern gestärkt wird.
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Anmerkung der Redaktion: Der Text wurde am 2. September um 9 Uhr aktualisiert.
1 Kommentar
fester RX-Preis
von J.M.L. am 02.09.2019 um 9:46 Uhr
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