Telematikinfrastruktur

Bundesdruckerei darf Institutionsausweis für Apotheken herstellen

Berlin - 12.09.2019, 10:15 Uhr

Die Bundesdruckerei ist einer der ersten zugelassenen Anbieter der SMC-B für den Apotheken-Sektor. Die Zulassung für den Heilberufsausweis für Apotheker erwartet man für Ende September. (s / Foto: imago images / Jürgen Schwarz)

Die Bundesdruckerei ist einer der ersten zugelassenen Anbieter der SMC-B für den Apotheken-Sektor. Die Zulassung für den Heilberufsausweis für Apotheker erwartet man für Ende September. (s / Foto: imago images / Jürgen Schwarz)


Für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur benötigen Apotheken unter anderem einen Institutionsausweis, die sogenannte SMC-B-Karte. Die Bundesdruckerei ist nun zugelassener Anbieter der SMC-B für den Apothekensektor. Laut einer Pressemitteilung ist der Ausweis ab sofort bestellbar – bei der Bundesdruckerei selbst oder bei einem der Vertriebspartner, zum Beispiel dem Deutschen Apotheker Verlag. Die Zulassung für den Heilberufsausweis (HBA) für Apotheker erwartet die Bundesdruckerei für Ende September.

Die Anbindung der Apotheken an die Telematikinfrastruktur (TI) soll bis 30. September 2020. vollzogen sein. Um mit der „Datenautobahn“ des Gesundheitswesens verbunden zu werden, müssen die Apotheken aufrüsten. Sie benötigen einen Konnektor, also eine Art Router, sowie Kartenlesegeräte. Zudem braucht jede Apotheke einen Institutionsausweis, die sogenannte SMC-B. Sie dient als Identitätsnachweis der Apotheke innerhalb der TI. Außerdem brauchen Apotheker einen elektronischen Heilberufsausweis. Die SMC-B dient, genauso wie der HBA, als Zugangsschlüssel zu den Patientendaten. Die Zugriffsrechte der SMC-B einer Apotheke sind praktisch gleich denen eines HBA des Apothekers. Der Zugriff auf die Patientendaten ist allerdings nur möglich, wenn zuvor eine entsprechende Legitimation durch den Apotheker erfolgt ist.

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Deutscher Apotheker Verlag als Vertriebspartner

Hergestellt werden dürfen H-BA und SMC-B nur von speziell dafür zugelassenen Anbietern.  Die Bundesapothekerkammer und die Gematik haben der Bundesdruckerei die Zulassung für die SMC-B für den Apothekensektor erteilt. Laut einer Pressemitteilung kann der Ausweis sofort bestellt werden – entweder online bei der oder alternativ bei einem der Vertriebspartner, der CompuGroup Medical Deutschland (CGM) oder dem Deutschen Apotheker Verlag.

Jeder Antrag wird von den zuständigen Landesapothekerkammern geprüft. Produziert, personalisiert und ausgeliefert wird die Karte dann von der  D-Trust, einer Tochter der Bundesdruckerei. Für Ende September erwartet die Bundesdruckerei zudem die Zulassung des elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) für Apotheker. Die Verträge mit den Landesapothekerkammern und der Bundesdruckerei als Anbieter der SMC-B werden zurzeit geschlossen.

Die Bundesdruckerei hat in diesem Bereich bereits Erfahrung, weil sie bereits Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Psychotherapeuten mit SMC-B  beziehungsweise HBA versorgt.

Refinanziert über Förderpauschale

Für HBA und die SMC-B sind jeweils fünf Jahre gültig. Die laufenden Kosten werden über die zwischen Deutschen Apothekerverband und GKV-Spitzenverband ausgehandelte Förderpauschale refinanziert, jeweils über eine kumulierte Einmalzahlung für fünf Jahre. Für die SMC-B sind das , für den HBA des Inhabers 378,15 Euro. 

Korrektur: In einer ursprünglichen Version des Artikels hieß es, die Bundesdruckerei sei der erste zugelassene Anbieter. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

ist ja toll

von Karl Friedrich Müller am 12.09.2019 um 16:11 Uhr

was denn nun? Kippt die Phase nun von
-bloß nix unternehmen
in
-am Besten gestern erledigt worden?
Die Informationen sind jedenfalls dürftig und nerven nur noch.
Auf der Homepage der Gematik, wo es angeblich eine Checkliste gibt, steht zwar eine Rubrik Apotheker, dort erscheint aber kein Unterpunkt Apotheker, sondern nur andere Heilberufe,
Auch kann ich beim Apotheker Verlag keine Bestellmöglichkeit für die Karte(n) entdecken.
Immer ein bisschen Wirbel machen, wenig Konkretes, Das stinkt mir.
Genauso das hin und her bei den Konnektoren. Vielleicht erst Veröffentlichungen, wenn alles in trockenen Tüchern ist und dann KONKRET, was zu tun ist und von wem. Welche Anbieter? Preisvergeich? Qualität? Sind die Sicherheitsprobleme gelöst?
Wer bezahlt wann was wofür? (Warum werden nicht die ganzen Kosten übernommen und nur ein Bruchteil?)

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