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- 13.09.2019
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Rechenzentren
NARZ/AVN: Zwei von drei Geschäftsführern gehen
An der Spitze der Unternehmensgruppe NARZ/AVN hat es offenbar gekracht: Uwe Ennen und Peter Gröschl, beide bisher Geschäftsführer von Tochtergesellschaften der Gruppe, haben das Norddeutsche Rechenzentrum in der vergangenen Woche verlassen. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber DAZ.online. Marktgerüchten und einem Medienbericht zufolge soll es in dem Rechenzentrum zuletzt Spannungen zwischen Teilen der Belegschaft und Teilen der Geschäftsführung gegeben haben.
Der Online-Nachrichtendienst Apotheke Adhoc hatte in der vergangenen Woche darüber berichtet, dass Ennen und Gröschl das Unternehmen verlassen. Ennen war vor 2015 Chef von Aposoft, einem Anbieter von Warenwirtschaftssystemen. 2015 wurde Aposoft in die GfI Gesellschaft für Informations- und Datenverarbeitung integriert. Ennen wurde dann Geschäftsführer der GfI. Gröschl kam allerdings erst Mitte 2018 vom Konkurrenten AvP dazu und wurde ebenfalls Geschäftsführer der GfI.
Für beide Manager ist nun aber Schluss in der Unternehmensgruppe. Ein Sprecher erklärte gegenüber DAZ.online: „Wir teilen Ihnen hierzu mit, dass sich die GfI Gesellschaft für Informations- und Datenverarbeitung mbH vor einer Woche von Herrn Gröschl getrennt hat. Herr Ennen hat um Aufhebung seines Vertrages gebeten. Die Vorgänge sind noch nicht abgeschlossen.“ Somit ist der langjährige NARZ-Geschäftsführer Hanno Helmker nun alleine an der Spitze der Unternehmensgruppe.
Dem Vernehmen nach herrscht derzeit keine gute Stimmung beim NARZ. Noch Mitte 2018 hatte Dr. Jörn Graue, Vorstandsvorsitzender beim NARZ und Chef des Hamburger Apothekervereins, mitgeteilt, dass alle zur NARZ-Gruppe gehörenden Unternehmen ein „ausgezeichnetes wirtschaftliches Ergebnis“ verzeichnen könnten. Doch angeblich sollen in den vergangenen Monaten viele Kunden abgesprungen sein. Zudem soll sich auch die Stimmung der Belegschaft nach dem Umbau der Geschäftsführung 2018 verschlechtert haben.
Böser Aushang über die Geschäftsführung
Darauf weist auch ein Schreiben hin, das DAZ.online vorliegt und offenbar aus Mitarbeiterkreisen stammt. „Wer von uns hat keine Angst um die Zukunft unserer Firma?“, wird dort gefragt. Es wird befürchtet, dass das NARZ „zu einer zweiten AVP“ umgebaut werden soll. Offenbar beziehen sich die Mitarbeiter hier darauf, dass in den vergangenen Jahren neben Gröschl noch weitere Manager von AVP zum NARZ gewechselt waren. In dem Schreiben wird zudem zur Gründung eines Betriebsrates aufgerufen. Die Authentizität des Briefes kann nicht überprüft werden, NARZ-Mitarbeiter bestätigen gegenüber DAZ.online aber, dass der Brief in den Bremer Geschäftsräumen aushing.
Wie es nun weitergehen soll im NARZ, ist erst einmal völlig offen.
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