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Wegen Opioid-Klagen
Oxycontin-Hersteller Purdue beantragt Insolvenz
Ende August wurde bekannt, dass sich der US-Pharmakonzern Purdue mit den Behörden auf ein Milliarden-Paket geeinigt hat. Im Gegenzug sollen rund 2000 Klagen im Zusammenhang mit der Opioid-Krise fallen gelassen werden. Ein leichtfertiger Umgang mit Purdues Schmerzmittel Oxycontin soll einer der Treiber der Krise gewesen sein. Nun hat die Firma Insolvenz beantragt.
New York/Stuttgart – 16.09.2019, 09:59 Uhr

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No-Deal-Brexit: Merck stockt lokale Arzneimittellager auf
Der Chemie- und Pharmakonzern Merck rüstet sich für einen ungeordneten EU-Austritt Großbritanniens. „Wir haben unsere lokalen Arzneilager für den Fall eines ungeordneten Brexits aufgestockt“, sagte Merck-Chef Stefan Oschmann der Deutschen Presse-Agentur in Darmstadt. Im Tagesgeschäft zeigte er sich derweil trotz Handelskonflikten zuversichtlich. Er setzt auf neuen Schwung bei Merck auch durch Übernahmen in den USA.
Die Opioid-Krise
Opioide sind in der Schmerztherapie, insbesondere bei onkologisch oder ischämisch bedingten Schmerzen, Mittel der Wahl. In den USA hat jedoch ein leichtfertiger Umgang zu einer besonderen Krise geführt: Im Jahr 2016 sollen rund 11,8 Millionen US-Amerikaner Opioide missbräuchlich angewendet haben, überwiegend als Schmerzmittel, aber auch Heroinkonsumenten nutzten Opioide [1]. Täglich sollen 130 Menschen in den USA an einer Opioid-Überdosis sterben (Abb. 1) [2]. | Von Jenni Teipelke, Florian Schwermer und Niels Eckstein
Starke Analgesie zu einem hohen Preis
Zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte in den letzten Jahren der Wirkstoff Oxycodon aus der Wirkstoffklasse der Opioide. Er wird mitverantwortlich gemacht für die in die Höhe geschnellte Zahl der Opioid-Abhängigen und Drogentoten in den Vereinigten Staaten. Das aggressive Marketing eines 1995 in den USA zugelassenen Oxycodon-haltigen Arzneimittels und eine unkritische Verschreibungspraxis führten dazu, dass sehr viele Schmerzpatienten damit behandelt und teilweise in die Abhängigkeit getrieben wurden. | Von Ulrich Schreiber
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