Knollenblätterpilze und das Phalloides-Syndrom
In der DAZ 38/2018 wurde beschrieben, wie gefährlich Knollenblätterpilze sind: 10 g Pilzmaterial kann schon tödlich sein – ein einziger Pilz in einer Pilzmahlzeit kann also mehrere Personen tödlich vergiften.
Amanitin und andere Amatoxine aus dem Knollenblätterpilz hemmen durch Blockade der RNA-Polymerase die Transkription, die Proteinsynthese wird gehemmt, und besonders die Zellen der Darmschleimhaut und die Leberzellen sterben ab. Nach acht bis zwölf Stunden, bei leichten Vergiftungen nach 13 bis 36 Stunden, kommt es zu wiederholtem Erbrechen und wässrigen Durchfällen, die über Tage anhalten.
Anschließend folgt eine vorübergehende trügerische Phase mit subjektiver Besserung: Trotz intensiver Therapie droht ein akutes Leberversagen mit Todesfolge.
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