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Neues Arzneimittel bei Narkolepsie
Solriamfetol bei Narkolepsie und Schlaf-Apnoe
Der Humanarzneimittelausschuss der EMA empfiehlt die Zulassung eines neuen Arzneimittels zur Behandlung übermäßiger Tagesschläfrigkeit, die aufgrund von Narkolepsie oder obstruktiver Schlafapnoe besteht. Solriamfetol (Sunosi) soll als Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer die Wachheit der Patienten verbessern. Bislang finden bei Narkolepsie unter anderem Modafinil, Natriumoxybat und Methylphenidat Anwendung.
Geht es nach dem Willen des CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), wird Solriamfetol künftig eine Therapieoption für Patienten mit ausgeprägter Tagesschläfrigkeit. Sunosi® soll als Noradrenalin- und Dopamin-Wiederaufnahmehemmer die Wachheit von Patienten mit Narkolepsie und obstruktiver Schlafapnoe verbessern. In den Vereinigten Staaten erteilte die FDA Sunosi vor wenigen Monaten, im März 2019, die Zulassung.
Folgt nun auch die Europäische Kommission der Empfehlung des Humanarzneimittelausschusses, lautet die vollständige Indikation von Solriamfetol: „Sunosi® ist indiziert, um bei erwachsenen Patienten mit Narkolepsie (mit oder ohne Kataplexie) oder Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA), wenn die Tagesschläfrigkeit durch die primäre OSA-Therapie, wie kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck, nicht ausreichend behandelt ist, die Wachheit zu verbessern und die übermäßige Tagesschläfrigkeit zu reduzieren“. Wie auch in den USA sind Tabletten zu 75 mg und 150 mg Solriamfetol geplant, die der Patient einmal täglich morgens einnehmen muss. Bislang ist nur die amerikanische Fachinformation zu Sunosi® veröffentlicht, dort liegt die Startdosis in der Behandlung der Narkolepsie bei 75 mg, Patienten mit Schlafapnoe beginnen mit 37,5 mg Solriamfetol.
Nicht mit MAO-Hemmern
Kontraindiziert ist Sunosi® bei MAO-Hemmertherapie, Vorsicht ist bei Patienten mit Psychosen und bipolaren Störungen in der Anamnese geboten. Auch warnt der Hersteller Jazz Pharma in der US-amerikanischen Fachinformation davor, Solriamfetol bei Patienten mit instabilen Herz-Kreislauferkrankungen oder Arrhythmien anzuwenden. Die häufigsten unter Solriamfetol beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitminderung, Schlaflosigkeit und Angststörungen.
1 Kommentar
Fehlendes Medikament
von Jörg am 23.11.2019 um 12:21 Uhr
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