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Lieferengpässe und ihre Ursachen
AOK wirft Industrie und Apothekern „Desinformationskampagne“ vor
Die aktuelle Diskussion um Arzneimittel-Lieferengpässe bringt in der AOK-Spitze das Blut zum Wallen: Martin Litsch, Vorstandschef des AOK-Bundesverbands, wirft Pharmaindustrie und Apothekern eine „gezielte Desinformationskampagne“ vor. Sie redeten die Rabattverträge schlecht, obwohl diese aus AOK-Sicht bekanntlich ein pures Erfolgsmodell und keinesfalls ursächlich für Engpässe sind. Das mit Fakten zu belegen, war am heutigen Donnerstag Zweck einer Pressekonferenz des AOK-Bundesverbands. Die Pharmaverbände BPI und BAH hielten umgehend dagegen.
Berlin – 05.12.2019, 16:45 Uhr

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Neuer Antibiotika-Leitfaden für die Praxis
Bayern tut etwas gegen Antibiotikaresistenzen. Am Mittwoch stelle die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml einen neuen Leitfaden für die rationelle Antibiotikaverordnung vor – er basiert auf aktuellem Wissen und soll insbesondere dem vielbeschäftigten ambulanten Haus- oder Facharzt eine praktische Orientierungshilfe sein.
BMG verteidigt Exklusivverträge und Rabattvertragssystem
Mit dem Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz will die Bundesregierung Finanzierungsmechanismen innerhalb der GKV umstellen. Die Regierungsfraktionen und das BMG hängen aber auch einen für Apotheker wichtigen Teil zu Arzneimittel-Lieferengpässen an das Gesetz an. Kürzlich waren erste Vorschläge bekannt geworden, etwa zu Austauschmöglichkeiten für Apotheker. Nun wurden die Anträge modifiziert. Unter anderem soll das BfArM künftig Kontingentierungen anordnen können. Die Streichung der Exklusivverträge ist nach Informationen von DAZ.online allerdings vorerst aus dem Rennen.
SPD-Ideen: Exklusivverträge streichen, Qualitätszuschläge für Hersteller
Seit einigen Wochen diskutiert man in der Berliner Gesundheitspolitik über das Positionspapier der Unionsfraktion zu Arzneimittel-Lieferengpässen. Dem Vernehmen nach arbeitet auch das Bundesgesundheitsministerium schon an Regelungen zur Vermeidung der Defekte. Aber auch die SPD-Bundestagsfraktion macht mit: In einem Diskussionspapier stellen die Arzneimittelexperten einige Änderungen am Rabattvertragssystem zur Debatte, bringen Export-Verbote ins Spiel und fordern mehr Transparenz im Management von Lieferengpässen.
CDU-Plan gegen Lieferengpässe: Regionale Rabattverträge
In der Politik bewegt sich derzeit einiges zum Thema Arzneimittel-Lieferengpässe. Im DAZ.online-Interview hat der CDU-Politiker Michael Hennrich kürzlich ein Positionspapier und einige Maßnahmenvorschläge angekündigt. Dieses liegt DAZ.online nun in einer ersten Fassung vor. Für die Apotheker ist insbesondere der Vorschlag interessant, dass Rabattverträge künftig regional und kassenübergreifend ausgeschrieben werden könnten. Damit will die Union es insbesondere Landapothekern erleichtern, die nötigen Arzneimittel zu beschaffen.
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